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Neonazis ziehen in den Schweriner Landtag ein
... Bei Spitzenpolitikern aller etablierten Parteien saß der Schock über den Einzug der Rechtsextremen in den Schwerin Landtag tief....Kann das daran liegen, dass sie keine Ahnung hatten vom dem, was in diesem Land tatsächlich passiert? Wäre die Frage mit „nein“ zu beantworten, dürften sie nicht schockiert sein, denn das Unheil war absehbar. Wer die Frage mit „ja“ beantwortet, hat in den vergangenen vier Jahren auf dem rechten Ohr geschlafen. Wenn „ja“, welchen Anteil hatten die Medien daran?
Allein im Kreis Ostvorpommern hätten im August zu den 7465 offiziell Langzeitarbeitlosen 3300 weitere hinzugezählt werden müssen, die in Ein-Euro-Jobs und in ABM ausgebeutet oder in Umschulungen und Weiterbildungen versteckt wurden. Die Langzeitarbeitslosenquote betrüge nicht 14,6 sondern 21 Prozent.
Völlig unberücksichtigt bleiben jene Langzeitarbeitslosen, die in keiner Statistik gezählt werden, weil sie kein Alg 2 erhalten, denn ihre Partner verdienen zu viel Geld (Wie viel ist das?). Und ich wüsste nicht, dass die OZ jemals ausführlich über die stille Reserve berichtete, die ebenfalls ohne Arbeit ist. In Deutschland sind das 1,5 Millionen Menschen. Wie viele sind es in M-V?
Nicht zu vergessen jene Leute, die für weniger als 7,50 Euro arbeiten gehen und damit nicht besser leben können als Alg 2-Empfänger. Kein Thema für die OZ, deren Redakteure wohl auch zu jenen gehören, die meinen, sie würden komplexe Sachverhalte umfassend erklären und imstande sein, die Realität so abzubilden, wie sie ist.
Wer macht das Rennen?Liebe Chefredaktion,
Bitte, gehen Sie wählen!Klar Herr Chefredakteur,
... Nach übereinstimmenden Prognosen dürfte die NPD in den Landtag einziehen. ... Morgen ist der Tag der Wahrheit.War bisher jeder Tag ein Tag der Lüge?
Dann erweist sich, ob es am frühen Abend zwei schlechte Nachrichten für Mecklenburg-Vorpommern gibt oder ob Vernunft und Weitsicht der mündigen Bürger siegen. Und das kann nur bedeuten: Wählen gehen!(Ganz nebenbei: Es treten vier Mal so viele Parteien an! Heißt das, die anderen Parteien seien für die Rechten oder verhalten sich neutral?)
Den Braunen die rot-schwarz-gelb-grüne Karte zeigen
112 000 Bürger an den WahlurnenSolch ein Unsinn wird in der Lokalredaktion geschrieben, denn der erste Satz lautet:
112 000 Bürger aus Nordvorpommern und Stralsund sind im WahlkreisDer Redakteur ist ein Hellseher, der den Lesern weismachen will, dass es eine 100-prozentige Wahlbeteiligung geben wird. Oder der Mitarbeiter war nicht einmal imstande, zwischen Wahlberechtigten und ihre Stimmen Abgebenden zu unterscheiden. Wollen Sie das dulden?
24 am Sonntag bei den Landtagswahlen stimmberechtigt.
Die Betrachtung zum WochenendeEr schrieb:
Demokratie lebt vom Miteinander
„Gehen Sie wählen!“ ... Fast kann man (Wer ist man?) derartige Appelle nicht mehr hören. Erstens, weil es für mich zur Selbstverständlichkeit gehört, wählen zu gehen. Und zweitens, weil ich weiß, dass derartige Ermahnungen oft nicht viel nützen. ...Was sagen Sie denn dazu, nachdem Sie einen umfangreichen Wahlaufruf geschrieben haben?
Glaubt man (Wer ist man?) Umfragen, sind weit über die Hälfte der Menschen, auch in unserer Region, nicht bereit, morgen zur Wahl zu gehen. Das ist schwer zu verstehen ...Was hat es mit journalistischem Handwerk zu tun, wenn ein Lokalchef gesteht, dass er etwas nicht verstehen kann, aber offensichtlich niemanden nach dessen Motiven fragte. Hätte er das getan, hätte er sie aufschreiben und sogar verstehen können.
Ich kann jeden verstehen, der keine Arbeit hat, und pessimistisch in die Zukunft schaut. ...Gerade die Arbeitslosen müssten wählen, wenn sie meinten, andere Volksvertreter und Regierungen könnten das Land besser führen?
Schließlich bieten sie (Wahlen) auch die Möglichkeit des Wählens oder Abwählens von Regierungen. Das kann und sollte jeder Wahlberechtigte morgen tun. Ohne nochmals erinnert zu werden.Herr VON THIEN,
Guten Tag, liebe Leser!Woher stammt die Autorin? Seit wann hat es für die Usedomer einen Sinn, die Testergebnisse zu nutzen?
... Manchmal überfordert uns die Fülle der Angebote. Beinahe so wie vor 42 Jahren, als sich die Verbraucher inder Zeit des Wirtschaftswunders kaum noch einen Überblick über die immer größer werdende Produktpalette verschaffen konnten. Die Geburtsstunde der Stiftung Warentest. (Das ist zwar kein Satz, soll aber so aussehen.) ...
Endlich zurück,las ich auf der Landesseite: Vorspann:
Der Mangel an beruflichen Perspektiven treibt vor allem junge Menschen aus dem Land. Die Agentur „mv4you“ unterstützt Rückkehrwillige.JÖRG KÖPKE berichtete unter anderem:
... Ein „Exodus der Elite“, der dem Land die Jugend und damit die Zukunft raubt. „Es gehen immer die Guten. Jeder Rückkehrer stärkt die Region mehr als ein Dagebliebener“, sagt Pastor Thomas Ruppenthal, Geschäftsführer der evangelischen Jugend Schwerin, Mitträgerin von „mv4you“. ...Ist Jörg Köpke auch ein Rückkehrer? Jedenfalls ist er kein Nachfrager, sonst hätte ihm auffallen müssen, dass Ruppenthal damit die Hiergebliebenen diskriminiert. Deshalb fühle ich mich als Rückkehrer (ohne Agentur) auch nicht durch den Pastor belobigt. Ich finde des Geschäftsführers Aussage beschämend.
Das etwas kryptische Kürzel bedeutet aus dem Englischen übersetzt so viel wie „Mecklenburg-Vorpommern für dich“. Hinter dem Namen verbergen sich sechs fleißige Mitarbeiter, 150 000 E-Mails im Monat und ein Jahresbudget von 295 000 Euro.Zumindest haben sechs Leute Arbeit. Im Kommentar von THOMAS SCHWANDT zur Rückkehrer-Agentur stand:
Es lohnt daher jeder Versuch, Auswanderer zur Heimkehr zu animieren. Da ist eine kleine Agentur ein wichtiger Anlaufpunkt für „die da draußen“.Warum wurde keine gedankliche Verbindung hergestellt zu den Agenturen, die Leute auf das Auswandern vorbereiten und sie in das Ausland vermitteln? Ist darauf niemand gekommen? Oder sollte niemandem auffallen, wie absurd das alles ist? Mich interessiert, wie viele Menschen in Deutschland damit Geld verdienen, dass es die Massenarbeitslosigkeit gibt. Ich meine u. a. die Leute in einem Ministerium, in der Bundesagentur, in den Arbeitsagenturen, den Argen, den Sozialagenturen, Agenturen wie die o.g., die privaten Arbeitsvermittler, die Beschäftigungsgesellschaften, die Weiterbildungs-/Umschulungsgesellschaften und jene, die all diesen Verwaltungen und Firmen Büros, Ausstattung, Material aller Art verkaufen oder vermieten. Würden alle Arbeitslosen Arbeit erhalten, hätten wir sofort eine neue Massenarbeitslosigkeit.
Bauern bangen um Rapserntevier Feinden des Bauern zu tun haben?
„Bis zum achten August war uns das Wetter hold, doch dann wurden die Erntebedingungen sehr schlecht“, sagt Wilfried LenschowIch hatte es mir doch gedacht, brauchte also das Gejammer über die vier Jahreszeiten nicht zu lesen. Übrigens werden Landwirtschaftsbetriebe mit guter Ernte die eventuelle Missernte ausgleichen. Rapsöl wird es auch weiterhin geben. Ich bin da ganz zuversichtlich.
Miz 98 Jahren noch immer Bienenzüchter,berichtete P. MACHULE in der Usedom-Peene-Zeitung.
... Heute süßt der Rentner sämtliche Speisen mit Bienenhonig, wobei ihm Akazienhonig der liebste ist. Sogar offene Wunden behandelt „Doktor Tews“ mit demTja, nun stand schon zwei mal Honig da. Also musste ein sinnverwandtes Wort her:
Bienennektar.Die Verwandtschaft ist jedoch an den sprichwörtlichen Haaren herbeigezogen, denn:
Letzte Chance ist Arbeit für einen Euro
Tja, sog. Ein-Euro-Jobs scheinen eine wunderbare Sache zu sein, ein wahrer Segen, sind sie doch die letzte Chance, die letzte Chance worauf? Diese Frage wird nicht beantwortet. Stattdessen erfährt der Leser, wie schön es ist, nicht mehr zu Hause zu sitzen.Lange Jahre ohne Arbeit, dann einen Ein-Euro-Job – das ist das Schicksal vieler in der Region. Manche hatten noch nie einen festen Job.
... Die gelernte Verkäuferin kümmert sich zur Zeit in ihrem Heimatort um Sauberkeit und Ordnung, mäht den Rasen, fegt die Wege. Und sie ist froh darüber. „Endlich raus, endlich wieder unter Menschen und vor allem ein kleiner Zuverdienst“ ...
Mandy Fiedler ... . „Endlich einmal wieder anderweitig gebraucht werden“...„Die Nachfrage wird immer größer“, weiß Manfred Heuser, der Bereichsleiter für Projekte und fügt an: „Allein in Barth hatten wir über 200 Anfragen. Wir können den Bedarf nicht decken“. Teilweise „bittere Armut“ nennt Manfred Heuser als Grund für die hohe Nachfrage. ... „Die meisten wollen wirklich arbeiten und sind froh über jede Chance rauszukommen und etwas dazuzuverdienen“, so Heuser. ...
Berlin: Rot-Rot ist unsicher
Am Sonntag wird auch in Berlin gewählt. Wenn es für Rot-Rot nicht mehr reichen sollte, könnte es zum Novum kommen: Rot-Rot-Grün.1. Wenn nicht einmal jeder zweite Wahlberechtigte in M-V wählen sollte, wie die Umfragen verheißen, werden sich nicht deutlich mehr Menschen für die bevorstehende Wahl in Berlin interessieren. Es reicht, am Montag die Ergebnisse zu melden.
Gastfreundschaft unvereinbar mit NationalismusDer Vorspann:
Würde die NPD in den Landtag einziehen, kommen weniger Urlauber, fürchten Touristiker. OZ sprach mit Raymond Kiesbye, Geschäftsführer der Tourismuszentrale.Der Text beginnt so:
Wahlforscher prognostizieren, dass die NPD mit einem Stimmenanteil von sieben Prozent am Sonntag in den Schweriner Landtag einzieht. Die Tourismusbranche auf Rügen fürchtet für diesen Fall, dass dann weniger Urlauber auf die Insel und nach MV kommen. OZ sprach darüber mit Raymond Kiesbye, dem Geschäftsführer der Tourismuszentrale Rügen.Was steht hier anderes, als im Vorspann? Hier wird zusätzlich noch gelangweilt.
... Kiesbye: Von den sächsischen Kollegen wissen wir, dass mit dem Einzug der NPD in den Landtag ein Imageschaden für den Tourismus einher geht, weil diese Entwicklungen ihren Niederschlag in den MedienSeit wann ist die NPD im sächsischen Landtag, seit einem Jahr? Dann wundert mich, dass immer noch Reisen (Wie viele?) storniert werden. Wann sind diese Reisen gebucht worden, vor über einem Jahr? Müsste ich also jahrelang Schlange stehen, wollte ich in Sachsen Urlaub machen?
findet. Die sächsischen Kollegen berichten zudem von wirtschaftlichen Schäden, weil Gäste ihren Urlaub storniert haben. Das galt in Sachsen auch für ausländische Reisegruppen.
OZ: Welches Rezept gibt es Ihrer Meinung nach, einen Wahlerfolg der NPD zu verhindern?Ribnitzer Zeitung:
Kiesbye: Ich würde mir eine hohe Wahlbeteiligung wünschen. Besonders Unternehmer und Angestellte in der Tourismusbranche sollten sich gut überlegen, welche Partei sie wählen, um ihren Arbeitsplatz nicht zu gefährden. Ein Wahlverzicht allerdings würde der NPD nur helfen.
Fraktionen wenden sich an die Wähler
Die Stadtvertretung Ribnitz-Damgarten ... rufen aufgrund der beunruhigenden Umfrageergebnisse auf, am Sonntag bei der Landtagswahl zu votieren. ... „Nehmen Sie Ihr demokratisches Recht wahr und verhindern Sie, dass Feinde der Demokratie und Rechtsstaatlichkeit ins Landesparlament einziehen!“
Für Ringstorffs Rot-Rot wird es knappIn Mecklenburg-Vorpommern müssen die bisherigen Regierungsparteien SPD und PDS zittern - vor allem dann, wenn FDP und NPD viele Sitze im Landtag erobern.
Wendepunkt in der deutschen Politik
... Die Kanzlerin sprach von einem Einsatz mit „historischer Dimension“. ...Wenn die Kanzlerin etwas sagt, muss es natürlich in der OZ stehen. Doch ob es sich um eine historische Dimension handelt (Was ist das?), gemeint war wohl ein historisches Ereignis, entscheiden weder die Kanzlerin noch die OZ. Die Zukunft wird zeigen, ob das Ereignis historisch war.
Verbissenes Duell
Wer wollte das wissen? Jene, die sich für das Gerede der beiden Kandidaten interessierten, haben es sich im Fernseher angesehen und -gehört. Wer dazu keine Gelegenheit hatte, hat es mitgeschnitten und schaut es sich demnächst an. Jene, die es nicht interessierte, werden es auch nicht in der Zeitung lesen wollen.Im Fernsehen standen sich gestern Abend Jürgen Seidel (CDU) und Harald Ringstorff (SPD) direkt gegenüber.
Kurzes Lächeln, kurzer Händedruck vor der Sendung, dann gingen die Duellanten zur Sache.
Sonnabend startet Sonntagsschule
Das neue Semester der Sonntagsschule startet am Sonnabend um 11 Uhr auf dem Kulturboden der Vogtei.Das ist wohl so logisch, dass es die Redaktion gedankenlos in die Zeitung bringt.
Der Sommer ist zurückDas ist natürlich Quatsch, denn der Sommer war nicht weg. Es war kühl und regnete oft, wie es im Sommer in Norddeutschland häufig vorkommt. Jeder Meteorologe wird das bestätigen.
Vor dem langen Winter noch einmal richtig Sonne tanken: der September wartet mit sommerlichen Temperaturen auf.Sitzen die OZ-Leser in dunklen Zellen und müssen im Lampenlicht ihre Heimatzeitung lesen? Sind den Lesern die Sinne abhanden gekommen, dass ihnen die Zeitung mitteilen muss, dass es wieder warm ist? Oder halten die Redakteure die Leser für zu dämlich, Temperaturen zu fühlen und zu messen oder einfach aus dem Fenster zu schauen? Auch der Textbeginn lässt es vermuten:
Blauer Himmel, volle Café-Terrassen, Sonne satt, fast 25 Grad: der Sommer ist zurückgekehrt nach Mecklenburg-Vorpommern.Noch ein Mal: Falsch, der Sommer war nicht weg!
Über ihm donnert die A 20 entlang.Da sie ihn nicht zermalmte, muss sie fliegen. Das glauben wir auf's Wort.
Jeder Sechste buckelt für BilliglohnDie Redaktion kam nicht selbst auf das Thema - Schornsteinfeger sind ebenso wichtig -, sondern:
Gewerkschaften, Parteien, Kirchen und Verbände haben in Schwerin eine Kampagne gegen Lohndumping gestartet.Aufgefallen ist mir dies:
Besonders schlecht wird etwa Wachpersonal mit Stundenlöhnen ab 4,32 Euro bezahlt. Landwirtschaftliche Hilfskräfte bekommen im Schnitt 4,50 Euro, Friseure 4,30 Euro bis 5,50 Euro. ...Dazu fällt mir ein:
Nach den Worten des DGB-Nord-Vize Ingo Schlüter sind bis zu 30 000 Menschen im Nordosten trotz Arbeit auf ergänzende Hartz IV-Zahlungen angewiesen.Es wären sicher noch deutlich mehr Menschen, die Alg 2 beantragen würden, weil sie mit ihrer Arbeit nicht genug Geld verdienen. Doch diese Leute versuchen, ihre paar Tausender zu retten, die sie erst aufbrauchen müssten, um überhaupt Alg 2 zu erhalten. Und die meisten, die mehr als das Minimum zum Leben verdienen, sind deshalb noch lange keine Millionäre.
Abwärtsspiralebegann THOMAS SCHWANDT so:
Es ist erschreckend: Gut 82 000 Menschen im Land beziehen Löhne, die kaum 75 Prozent des Durchschnittslohnes von 2068 Euro erreichen.Ein entwaffnendes Eingeständnis! Diese Zahlen können doch nur jene erschrecken, die sie erstmalig lesen. Das mag jenen Leuten so ergehen, die nur die OZ lesen. Wenn die Zahlen jedoch den Autor erschrecken, hat er 16 Jahre lang geschlafen. Allein der Fakt, dass M-V während dieser Jahre die höchste Arbeitslosigkeit aufwies (Wenn Sachsen-Anhalt die höchste Arbeitslosen-Quote hatte, lag M-V auf Platz zwei.), wäre ein Grund gewesen, in der Mantelredaktion aufzuwachen, statt Schönschreibübungen zu veranstalten und Hurra-Patriotismus zu pflegen, wie zur Fußball-WM.
„Es bleibt nichts mehr übrig“Danke an Mauela Pfohl! Allerdings hätte ein Kommentar gut getan, denn wenn ein Unternehmer sich und seine Mitarbeiter so ausbeutet, wie beschrieben, sollte er seinen Betrieb schließen, denn er trägt dazu bei, dass es immer mehr Niedriglöhner gibt.
„Wir werben um die Leistungsträger“
SPD-Chef Kurt Beck plädiert im OZ-Interview für einen deutschlandweiten Mindestlohn, die Änderung des Kündigungsschutzes und für ein Verbot der rechtsextremen NPDWer wissen möchte, was Becks Aussagen wert sind, kann es hier nachlesen:
Mecklenburg-Vorpommern gewinnt an wirtschaftlicher DynamikUnd was ist dabei herausgekommen?
... Während die Dynamik-Rangliste in Kategorien wie Arbeitsmarkt, Wohlstand und Standort, nur die Veränderungen zwischen 2003 und 2005 berücksichtigt, wird in der sogenannten Bestandsrangliste die aktuelle Situation bewertet. Dabei belegte Bayern den ersten Platz, gefolgt von Baden-Württemberg und Hessen. MV landete auf dem letzten Rang.Der sog. Quark, Information kann ich das nicht nennen, stammt aus einer Studie der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM). Natürlich wissen die OZ-Leser Bescheid über die INSM, denn wer das ist, wird mit keinem Wort erläutert.
Krater verschlingt Bürger
Ein 2,50 Meter tiefes Loch riss gestern Vormittag einen Mann und eine Frau in die Tiefe.Ein Loch kann weder verschlingen noch jemanden in sich reißen, außer in der Ribnitzer Zeitung. Ein Loch kann auch niemanden in sich reißen und dann verschlingen.
Letztere erlitt Prellungen und einen Schock.Aha, der Mann erlitt gar nichts, muss sich der Leser allerdings selbst denken.
„Auf einmal sah ich einen Passanten, wie er im Erdreich verschwindet“, schildert der Hausmeister noch immer geschockt.Woher wusste die Autorin, dass der Hausmeister geschockt war? Seine Schilderung ist jedenfalls glaubhafter als die des Schlagzeilen- und Vorspannschmiedes.
„Ich wollte erst meinen Augen nicht trauen.“ ...Ist das ein Zeichen für einen Schock, Frau Notärztin? Dann müsste ich oft unter Schock stehen, immer dann, wenn ich beim Lesen der OZ meinen Augen nicht traue.
Wilfried Irmscher kam gerade vom Einkaufen mit seiner Lebensgefährtin, als unerwartet der Boden unter seinen Füßen nachgab. „Danach ging alles ganz schnell“, berichtet der Betroffene. „Gott sei Dank ist uns nicht mehr passiert“, atmet er auf.Er sagte es nicht, sondern atmete es auf. Damit könnte er im Zirkus auftreten, wenn das mit dem Aufatmen stimmte. Doch das glaube ich nicht.
In Pasewalk hat sich ein süddeutscher Flugzeugbauer angesiedelt. Das Investitionsvolumen: sieben Millionen Euro.
dpa Zunächst sollen 40 Beschäftigte rund 20 Maschinen vom Typ Remos G-3 Mirage im Jahr herstellen. ...
Ein Foto aus der Produktionshalle war wohl nicht zu beschaffen?
Bußgeldstelle: Raser nur über Bares erziehbarEin Motiv, die Geschwindigkeit zu messen, soll das sein:
Hier sei ein Motorradfahrer neulich mit 160 km/h 'rüber geprescht. Gemeinden, die Sorgen mit Rasern hätten, könnten sich im Straßenverkehrsamt melden. Die Blitzer seien schnell installiert.Rasende Motorradfahrer zu blitzen mag Spaß machen oder auch nicht, sinnlos ist es immer. Denn seit wann haben Motorräder vorn ein Kennzeichen?
Als ich in der Usedom-Peene-Zeitung las:vermutete ich die Ankündigung eines Horrorfilms. Stimmt nicht ganz:
Schöner Schauer mit Totentanz
In der Totentanz-Aufführung zum Tag des offenen Denkmals inAha, ein Bilderzyklus zum Tod erwacht lebendig. Ist doch logisch, jedenfalls für den Vorspannschreiber.
der Wolgaster St.-Petri-Kirche erwacht der Bilderzyklus zum Tod lebendig.
Allein im Inneren einer Kirche bei Nacht – allein der Gedanke verursacht bei vielen Gänsehaut und Gruselstimmung. In solch einem Moment Bekanntschaft mit den knochigen Gestalten des Totentanzes zu machen, erhöht ganz sicher das Schaudern. Und wenn tote Bilder erst lebendig werden, so kann solch ein Erlebnis schnell zum Alptraum werden.1. Im Mittelalter ließ solch eine Aufführung einige Zuschauer vielleicht gruseln.
Staatsanwalt wirft H. schwere Brandstiftung in sieben Fällen vorDarunter stand etwas, das Autor T. Schröter vielleicht eine Meldung nennen wird. Ich nenne es eine Zumutung.
Voraussichtlich noch in diesem Jahr soll die Verhandlung gegen den mutmaßlichen Brandstifter Christian H. aus Wolgast vor der GroßenWissen Sie, was hier beschrieben wird?
Strafkammer des Landgerichtes Stralsund eröffnet werden. Laut Gerichtssprecher Olaf Ulbrich wird zurzeit über die förmliche Zulassung der Anklage entschieden und der Verteidigung die Möglichkeit der Stellungnahme eingeräumt.
Die Stralsunder Staatsanwaltschaft, die Anklage gegen Christian H. erhob, hat eine 19-seitige Anklageschrift abgefasst und dem Landgericht inzwischen übersandt, teilte Sprecher Ralf Lechte mit. ...
Ein Pflegetrupp für Rügens ParkeDarunter der Vorspann:
Der Verein „Parkkultur Rügen“ will einen gemeinsamen Pflegetrupp für Rügnes Parke aufstellen.Soll das originell und abwechslungsreich sein?
... Der Verein hatte in einer Studie die Parke der Insel und ihre mögliche Nutzung untersuchen lassen. Im Ergebnis gründeten acht Parkbesitzer den Verein „Parkkultur Rügen“ ...Soso, und diese Summe mal acht ergibt mindestens 320000 Euro. Wie wollen die Parkbesitzer das Geld in jedem Jahr beschaffen?
Die Gutsherren ließen die Arbeit von Angestellten erledigen. Die jetzigen Eigentümer müssen meist auf das Personal verzichten. ... „Bei so einem Park im englischen Landschaftsstil so wie in Pansevitz kommen da im Jahr gut 40 000 Euro an Unterhaltungskosten zusammen“, rechnet Annette Groß vor. Ist die Parkanlage verwildert oder im aufwändigeren Barockstil angelegt, wird es noch teurer. ...
Mit thematischen Führungen, die die Besitzer gegen einen Obulus anbieten, mit den Erlösen aus dem Getränke- und Speisenverkauf bei den vom Verein organisierten Veranstaltungen in den Parken und nicht zuletzt durch die künftig geplanten Rundreisen durch Rügens gestalteteWas heißt anschieben? Wie viel Geld soll auf diese Weise zusammenkommen? Woher soll das restliche Geld kommen? Wird hier auf billigste Arbeitskräfte spekuliert, z.B. auf sog. Ein-Euro-Jobber?
Landschaft soll Geld in die Kasse des Park-Vereins gespült werden. Damit wollen die Mitglieder die Finanzierung eines gemeinsamen Pflegetrupps anschieben. ...
Das Sagarder Pfarrhaus wird Domizil einer Senioren-Wohngemeinschaft. In einem Vierteljahr werden die ersten Bewohner einziehen.CHRIS-MARCO HEROLD schrieb bedenkenlos:
30 Jahre lang hat Edith Lampert als Altenpflegerin gearbeitet. Ihr Urteil: „Das will ich nicht.“ Sie will nicht mit Geld und Medikamenten ruhig gestellt werden. Sie will gesund und lebendig alt werden. Aus diesem Grund nennt sie das Projekt einer Senioren-WohngemeinschaftHoffentlich lesen das keine Heimleitungen auf der Insel. Das könnte ansonsten Ärger geben, es sei denn, Herold hat Beweise dafür, dass die Insassen in Altenheimen auf Rügen ruhig gestellt, krank gemacht und (was natürlich unmöglich ist) tot alt werden .
auch ein „egoistisches Projekt“.
Mit mir zur Wahl gehenDoch es war nicht nur Wahlaufruf, sondern auch Wahlpropaganda:
... bedanke mich nochmals bei allen meinen damaligen Wählern und bitte Sie, auch diesmal mit mir zur Wahl zu gehen. Ich wähle Mathias Löttge ...Ich finde das unglaublich und jeder andere Kandidat sollte sich das verbieten.
6,5 Millionen Euro investiert,berichtete der Grimmener Lokalchef PETER SCHLAG:
Das neue Biodiesel-werk der Firma Nehlsen wurde gestern in Grimmen eingeweiht. Es schafft acht neue Arbeitsplätze.Dazu schrieb der Autor einen Kurzkommentar:
Jeder Arbeitsplatz zählt
Acht neue Arbeitsplätze im neuen Biodieselwerk. In den Ohren mancher Politiker oder Firmenchefs mag sich das nicht allzu bedeutend anhören. Heutzutage – und gerade in der Region Grimmen – zählt allerdings jeder einzelne von ihnen. Achtmal Lohn und Brot. Ein Stück Hoffnung.Hoffnung ist Mangel an Wissen.
Wieviel Discounter brauchen wir?Ich weiß es nicht und ich erfuhr es auch nicht. Und wer ist "wir"?
Künftig überlege ich mir deshalb genau, wo ich was kaufe. ...Das hatte er also bisher nicht getan. Die Leser sind daran jedenfalls nicht Schuld und die sog. Billiganbieter auch nicht. Und außerdem: Was schert die Leser fremdes Elend?
„Kommt im Westen auf 6000 Einwohner ein Aldi oder Lidl, sind es im Osten 3900. In Greifswald liegt die Zahl bei 2000.“Das ist das einzig Interessante an der Betrachtung. Würden die Billiganbeiter zu wenige Waren verkaufen, schlössen sie die Märkte. Dass das nicht so ist, könnte daran liegen, dass viele Greifswalder und Leute aus der Umgebung so wenig Geld verdienen, dass sie auf billige Waren angewiesen sind und dafür auf Beratung und Service verzichten.
Straßenbegleitender Radweg in weiter FerneWenn er in weiter Ferne ist, begleitet er nicht die Straße.
Ein straßenbegleitender Radweg entlang der Landesstraße zwischen dem Seebad Lubmin und Kemnitz ist weiterhin nicht in Sicht. ...Na klar, er ist ja auch in weiter Ferne!
Vor 2012 könne es aus Stralsunder Sicht dafür kein grünes Licht geben. Anders verhält es sich mit einem noch zu realisierenden Radweg in diesem Territorium zwischen Vierow und Kemnitz.Erst wenn ab 2012 irgendwo an diesem Weg ein Ampellicht grün leuchtet, rückt er näher, in Sichtweite. Das möchte ich erleben, auch den Moment, wenn die Ampel aufgebaut oder im Brümmer-Deutsch realisiert wird. Nur: Wie erkennt der Weg aus der Ferne, dass die Ampel grün leuchtet?
Fischern steht Wasser bis zum Hals,fand STEFAN BRÜMMER für die Leser der Greifswalder Zeitung heraus.
Die Anzeichen würden sich verdichten, dass die traditionelle Fischerei mit immer mehr Problemen zu kämpfen hätte, welche sich existenzbedrohend auswirkten. ... Das Zahlenwerk, das er in seinem Bericht dem kreislichen Wirtschaftsausschuss vortrug, beeindruckte ...Wen? Stefan Brümmer? Der Autor behielt für sich, wen es beeindruckte.
„Auf jeden Fischer von uns kommen sieben Kontrollbeamte“, sagte Schütt (Vorsitzender der Erzeugerorganisation „Usedomfisch“) und erklärte weiter, dass sich der Preis für Dieselkraftstoff in den vergangenen sieben Jahren versechsfacht hätte.Dass sieben Beamte einen Fischer kontrollieren, ist nur einen Satz wert. Seltsam!Entweder stimmt das nicht oder es müssten etliche Kontrolleure entlassen oder - wenn es wirklich Beamte sind - mit anderen Aufgaben betraut werden. Wird das das nächste Brümmer-Thema?
Ringstorff wollte Mut machenerfand S. WOLFF ein neues Verb:
Mit ernster Miene gab er zu, nicht alles verschönigen zu wollen.
Hartz-IV-Empfänger (gemeint sind Alg 2-Empfänger) schützen NaturDer Vorspann:
Zwölf Ranger bewahren die Natur an der Untertrave vor Zerstörung. Sie arbeiten mit Erfolg für ein grenzüberschreitendes Hartz-IV-Projekt.JÜRGEN LENZ schrieb unter anderem:
„Es ist eine Hartz-IV-Maßnahme“, erklärt Vorstandssprecher Matthias Braun. Die Ranger arbeiten, gefördert durch die Arge Lübeck, in Naturschutzgebieten beiderseits der Ländergrenze.Und was heißt das? Was für eine Förderung ist gemeint? Werden sog. Ein-Euro-Jobber eingesetzt? Warum erkundigte sich der Autor nicht danach? Ist ihm sogar egal, wofür seine Steuern ausgegeben werden?
„Es werden Erholungseinrichtungen zertrümmert, Tiere und Pflanzen gestört oder ausgegraben, Schafe durch freilaufende Hunde gehetzt oder sogar getötet, Zäune niedergerissen und dergleichen mehr.“ Nach Christian Rothers Einschätzung sind das Hauptproblem „die Leute, die in den Dünen liegen, gehen, campieren“. Ranger Christian Vollert berichtet: „Manchmal schneiden Leute sogar mit Bolzenschneidern den Zaun durch.“Aha, und denen sollen die Aufseher in Nationalparks auf die Schliche kommen?
Braun sagt: „Der Umfang der Kontrollaufgaben ist durch die staatlichen Behörden nicht mehr zu bewältigen.“ Die Naturwächter sind täglichWie bitte? Die Alg 2-Empfänger werden für staatliche Kontrollaufgaben eingesetzt und der Autor schreibt es hin und merkt nicht, dass er einem Skandal auf die Schliche gekommen wäre!
unterwegs, um zu kontrollieren, aufzuklären und einfache Pflegearbeiten zu erledigen – auch am Wochenende. (Wie werden die Leute für die Sonnagsarbeit bezahlt?) ... Wer sich besonders uneinsichtig zeigt, mit dem Auto durchs Naturschutzgebiet fährt oder den Hund frei laufen lässt, der muss mit einer Anzeige rechnen.
„Wir müssen aus der Schuldenspirale heraus“Warum gab die Frau der OZ das Interview? Mir fielen drei Antworten ein:
Bürger im Land sind wieder zuversichtlicherDas stimmt, wenn die Leser daraus entnehmen, dass es mehr als einen zuversichtlicheren Bürger im Land gibt. Wer jedoch aus der Schlagzeile entnimmt, die Bürger waren zuversichtlich, nun sind sie zuversichtlicher, hat falsch geschlussfolgert, denn im Text steht:
In einer gestern vorgelegten Befragung der R+V Versicherung äußerten 51 Prozent der in MV Befragten große Ängste. 2005 seien es noch 56 Prozent gewesen. Am größten sei an der Küste die Sorge vor Arbeitslosigkeit und steigenden Preisen.Die Schlagzeile hätte auch lauten können: