15. November 2010

Die Sache mit dem Durchblick

Die Usedomer Zeitung begrüßt die Leser mit diesem Text über Taucher in der Pommerschen Bucht vor Heringsdorf:
... Die Erkundung der 8 Grad kalten Ostsee war ... eine andere Hausnummer als das „Planschen“ im Wörther- oder Tegernsee. Bei Unterwasser-Sichtweiten von zum Teil unter 30 Zentimetern gab zumindest die Sonne an Land ihr Bestes ... (Unter 30 Zentimeter trotz Sonnenscheins!) Vielleicht ist der eine oder andere ja auf den Geschmack gekommen und besucht unsere Insel bald mal wieder — dann aber ohne Tauchausrüstung und maximal zum Schnorcheln. Herzlich willkommen, sagt Ihr 
Lennart Plottke.
Die Taucher werden sich hüten, zum Schnorcheln auf die Insel zu kommen.
Mich interessierte, ob der Redakteur nach dem Aufschreiben der Sichtweite wenigstens für zwei Sekunden das Tippen unterbrach, um darüber nachzudenken, wie gering wohl die Sichtweite ganz in der Nähe der Redaktion, an der Seebrücke Zinnowitz ist. Dort werden in jeder Urlausbssaison Touristen verführt, in eine sog. Tauchgondel zu steigen, um sich in vier Metern Wassertiefe in Ermangelung von Sicht und Sichtbarem Unterwasserfilme anzuschauen.

Übrigens kündigte die OZ bereits 2006 den Bau eines künstlichen Riffs nahe der Tauchgondel an, das es bis heute nicht gibt. Wozu auch, wenn nichts zu erkennen ist?

1 Kommentar:

  1. Mit der Tauchgondel hat der Begriff "Geld versenken" eine ganz neue Bedeutung bekommen. ;-)

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