15. November 2010

Verblödendes Steuergeschwätz

Greifswalder Zeitung:
Experte: Solarförderung ist unsozial
Dazu möchte ich mich nicht äußern. Allerdings ist der Mann auch ein Experte im Leuteverblöden. Der kritische Hochwertjournalist Nachplapperer ist natürlich ahnungslos, denn er plapperte u.a. nach:
Steuern löhnen in Deutschland aber vor allem besser Verdienende (zehn Prozent erbringen 53 Prozent der Einkommenssteuer).
Achso, andere Steuern werden also nicht zur Förderung der Solarbranche eingesetzt, und die Einkommenssteuer macht Hauptteil des Gesamtsteueraufkommens in D. aus?
Für wie blöd hält der Experte jene, denen er den Quatsch mit wichtigem Gesicht vortrug? Und was ist das für ein Redakteur, der den Quatsch gegen Geld nachplapperte? Rechnen ist jedenfalls nicht seine Stärke (Was dann?).

Hier zur Aufklärung:

... Das gesamte Steueraufkommen von 2009 (ohne Gemeindesteuern) lag bei 485 Mrd Euro, wovon die Einkommenssteuer 41 % stellte. Doch lediglich 51 Mrd Euro oder knapp 11 % des gesamten Steueraufkommens enfielen auf veranlagte Einkommenssteuer, nicht veranlagte Einkommenssteuer und Zinsabschlagsteuer, also Steuern die ganz überwiegend bei den höheren Einkommensklassen erhoben werden (Abb. 04968). Der Löwenanteil aller Steuern entfällt auf die Umsatzsteuer und die Verbrauchssteuern, die zum allergrößten Teil von den weit zahlreicheren normalen Steuerzahlern zum gleichen Steuersatz wie für Reiche erbracht werden. Bei den normalen Steuerzahlern wird auch ein viel größerer Einkommensanteil über so versteuerte Waren und Dienstleistungen konsumiert als bei den Wohlhabenden. ...

Und nun wissen Sie zugleich, was ich von den übrigen Auslassungen des Experten halte.

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