17. September 2009

Schönschriftelei

Es ist normal, dass die OZ als Regierungsblättchen vor der Wahl schönschreibt, was das Zeug hält. Ich möchte dennoch diesen Beleg an Sie weitergeben:
Einzelhandel sieht Licht am Horizont
Der deutsche Einzelhandel ist nach Einschätzung seines Verbandes bislang besser durch die Wirtschaftskrise gekommen als erwartet. Begünstigt vor allem durch stabile Preise verfügten die Verbraucher weiterhin über Konsumspielräume, sagte der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE), Stefan Genth, gestern. Die Zeichen stünden auf Erholung. ...
Eines dieser Zeichen sehen Sie unten im Diagramm, nur dass es keine Erholung, sondern einen seit drei Jahren anhaltenden Niedergang zeigt.

Diese Schönschrift, übrigens von einer Nachrichtenagentur kopiert, passt zu dem volksverblödenden Geschwafel über die sog. Kauflaune der Deutschen, das die OZ bis zum Erbrechen an ihre Leser verkaufte.

Hier eine Schlagzeile zum selben Thema, die allerdings die Realität wiedergibt:

Deutscher Einzelhandel sieht 2009 weiter nominalen Umsatzrückgang

Der deutsche Einzelhandel hat nur "bescheidene Erwartungen" für das zweite Halbjahr 2009 und rechnet unverändert mit einem rückläufigen Umsatz im Gesamtjahr. ...

Hier ein Kommentar zum Thema:

Die Verbraucher gehen überall auf die Bremsen, doch die Entwicklung wird verschleiert

... Lediglich sechs Prozent der Unternehmen gehen aktuell davon aus, dass der Tiefpunkt der Krise bereits vorbei ist. 40 Prozent rechnen damit, dass erst 2010 die Talsohle erreicht wird. ...





Womit der weitere Umsatzrückgang zu tun haben könnte, steht natürlich auch nicht in dem OZ-Artikel. Im nächsten Eintrag (über diesem) mehr darüber.

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