18. Februar 2008

Umfragen beurteilen - lernen schadet nicht

Ich gebe zu, auch ich nutze die Ergebnisse von Umfragen, wenn die Ergebnisse eindeutig sind. Das ist der Gegensatz zu Umfrageergebnissen, die die OZ allzu gern veröffentlichte und dann auch noch falsch beurteilte. Von aussagefreien Statistiken will ich gar nicht schreiben.

Umfrageergebnisse werden mitunter nicht einmal auf ihre Fehlerhaftigkeit geprüft, wodurch völlig falsche Folgerungen gezogen werden, wenn fehlerhaft vorgegangen wurde.

Dass diese Gedanken keine Hirngespinste von mir sind, belegt diese Pressemitteilung der Universität Bremen:

Wie aussagekräftig sind Umfrageergebnisse?

... Bei fast jedem öffentlich diskutierten Thema spielen Umfrageergebnisse eine wichtige Rolle. Sie sind ein bedeutsamer gesellschaftlicher Einflussfaktor, wenn sie zur Bildung der öffentlichen Meinung oder zur Entscheidungsfindung in Politik, Verwaltung, Rechtssprechung und Wirtschaft beitragen. Zugleich stellen wissenschaftliche Umfragen ein unverzichtbares Instrument der empirischen Sozialforschung dar. Von grundlegender Bedeutung ist deshalb, dass aus den Ergebnissen keine falschen oder irreführenden Schlussfolgerungen gezogen werden. ...

Die Qualität bei Umfragen ist in der Praxis oft nicht gegeben. Sei es, weil die Qualität nicht immer erreicht wird, oder weil gar nicht versucht wird, diese zu beurteilen. Angesichts der bei Umfragen möglichen Fehlerquellen ist dies eine bemerkenswerte Situation. Sie wird noch prekärer, je stärker sozialer Wandel und technischer Fortschritt die bisherige Art und Weise, wissenschaftliche Umfragen durchzuführen, in Frage stellt. ...

Die OZ sollte sich unbedingt mit den Forschern in Verbindung setzen. Lernen schadet nicht!

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