Über den Hurra-Kommentar
Arbeitsmarktvon JAN EMENDÖRFER
2 : 1
ärgere ich mich immer noch, z. B. darüber:
... Die Fußballeuphorie hat im Juni die Kauflaune auf ein Rekordhoch getrieben. Und es gehen nicht nur Flachbildschirme, Beamer und Fanartikel gut. Der Konsum brummt generell.Tatsächlich? Dass Kauflaune noch kein Kauf ist, schrieb ich bereits. Doch was bedeutet dann dies:
... Die verheerenden Folgen für die deutsche Binnenkonjunktur kann man aus dem deutschen Einzelhandelsumsatz ablesen, der trotz aller Aufwärtsfanfaren von Meinungsumfragen und Medien nach dem heutigen StaBuA-Bericht im Mai um 2,3 % gegenüber Vormonat gefallen ist und im langfristigen Trend seit Anfang 2005 immer noch nach unten zeigt. ...
Nicht überraschend dann hatte Deutschland nach Eurostat mit - 0,1 % die bei weitem ungünstigste Entwicklung der Beschäftigung im 1. Quartal 2006 ...
Doch Emendörfer ignoriert nicht nur die Statistik, sondern auch die sog. Stellenanzeigen in der Zeitung, für die er arbeitet:
Die Arbeitsagentur registriert hierzulande auch „erste Anzeichen einer wirtschaftlichen Belebung“; Arbeitskräfte werden auch von derEin zweiter Blick hätte dem Redakteur gezeigt, dass für das gesamte Verbreitungsgebiet der OZ ganze zwei Seiten Stellenmarkt erschienen, eingeschlossen der Weiterbildung, Ausbildung und der Stellengesuche. Das belegt vor allem, dass es sehr wenige freie Stellen gibt.
Industrie nachgefragt. Das belegt auch ein Blick in den OZ-Stellenmarkt, der Samstag erscheint.
Und leider sind nicht alle Stellen welche. Schlimmstes Beispiel ist die Anzeige der Hochschule Wismar (Ausriss unten). Dort sind keine freie Stellen zu besetzen, sondern es wird um Leute geworben, die sich weiterbilden wollen und dafür bezahlen müssen. Sie verdienen kein Geld, sondern müssen welches ausgeben. Was das mit bezahlter Arbeit zu tun hat, kann auch Herr Emendörfer nicht erklären. Hier ein Beispiel aus dem Angebot der Wismarer Hochschule:
WEITERBILDUNGCAFM - COMPUTER AIDED FACILITY MANAGEMENT / CRASHKURS
Teilnehmerbeitrag 380,00 Euro
Weitere Ausrisse aus dem sog. Stellenmarkt belegen, dass auch dort keine freie Stellen zu besetzen sind.
Emendörfer ist nicht für den Stellenmarkt zuständig, sondern ist Stellvertreter des Chefredakteurs und verantwortlich für das Ressort Politik/Nachrichten.
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