Zu unsicher, zu teuer: Neuer Personalausweis ist ein Ladenhüter
Erst jeder Zehnte im Nordosten hat die Chip-Identifikationskarte. ...Ich erinnere Sie daran, wie ein OZ-Redakteur die Leser beschimpfte, weil er voraussetze, dass sie den neuen Personalausweis ängstlich ablehnen und zugleich, ganz Krämerseele, für den Ausweis warb. Ein paar Monate später schwadronierte die OZ von einem Sicherheitsgewinn, den es nicht gab und nicht gibt.
Ich erinnere an das, was die OZ seit August 2010 zum Thema veröffentlichte, was sie Ihnen mit wochenlanger Verspätung verkaufte und was sie nicht veröffentlichte.
Schon mit der Schlagzeile produzierte die OZ Unsinn. Ladenhüter kann nur werden, was Leute ablehnen zu kaufen. Den Kauf des neuen Ausweises kann kein deutscher Bürger ablehnen, weil jeder ab 16 Jahren verpflichtet ist, alle zehn Jahre einen neuen zu erwerben. Allerdings hatte ich rechtzeitig darauf hingewiesen, sich noch den billigen, alten Ausweis zuzulegen, falls sowieso bald ein neuer fällig ist.
Unerwähnt ließ die OZ im Jahr 2010 auch, dass Alg 2-Berechtigte fast zehn Jahre lang auf den neuen Ausweis sparen müssen (klar, ist ja bloß alle zehn Jahre fällig), da im Regelsatz 25 Cent pro Monat für die unabwendbare Neuanschaffung vorgesehen sind, Foto für den Ausweis allerdings exklusive.
Zu unsicher, zu teuer - das bleibt richtig. Wenigstens das hat die OZ endlich erkannt. Wenn nicht, könnte die OZ bald zum Ladenhüter werden, denn fürs Blättchen gibt es keine Anschaffungspflicht.
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