4. Oktober 2010

Was auf dem Arbeitsmarkt wirklich los ist

Da das Ergebnis die Schönschreiberei stören würde und nur Arbeit bereitete, belästigt Sie die OZ alle Monate wieder mit Arbeitsmarktdaten, die bereits schöngerechnet sind und lässt sich dafür von Ihnen bezahlen. Vor allem vermeidet die OZ, ausgewogen über den Arbeitsmarkt zu berichten.
Was von den Arbeitsmarktdaten, in der OZ leserverblödend als Job-Wunder bezeichnet, zu halten ist, erfahren Sie kostenlos im bösenbösen Internet, monatlich hier und auch hier:

Die Zahl der schlecht bezahlten Jobs nimmt weiter zu. Mehr als 6,5 Millionen Menschen bekamen 2008 einen Stundenlohn unter der Niedriglohnschwelle. Seit 1998 ist der Niedriglohnsektor beständig gewachsen. 2,3 Millionen Geringverdiener sind im Verlauf eines Jahrzehnts dazugekommen. Dies geht aus aktuellen Berechnungen des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) hervor. Die Niedriglohnschwelle – zwei Drittel des mittleren Stundenlohns – lag 2008 bei einem Bruttostundenlohn von 9,50 Euro im Westen und 6,87 Euro in Ostdeutschland. In den alten Ländern beziehen 18 Prozent aller Beschäftigten einen Niedriglohn, in den neuen sogar 40 Prozent. Bis 2007 hat nicht nur die Zahl derer mit einem Einkommen knapp unter der Niedriglohnschwelle zugenommen: Unter den Geringverdienern ist der Anteil der sehr schlecht bezahlten gestiegen – mit Löhnen, die weniger als der Hälfte oder eines Drittels des mittleren Stundenlohns entsprechen. ...

Und auch hier:

Insbesondere der im Vorjahresvergleich “kräftige” Zuwachs bei den sozialversicherungspflichtigen Stellen wird von den Mainstreammedien bejubelt. ...

es zeigt sich, dass sich die Prekarisierung der Beschäftigungsverhältnisse selbst bei den sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen weiter fortsetzt:

    * Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Teilzeitjobs hat sich im Juli 2010 im Vergleich zum Vorjahr um 178.000 Personen erhöht. Teilzeitstellen zeichnen sich im Vergleich zu Vollzeitstellen nicht nur durch eine niedrigere Stundenzahl, sondern auch durch eine um ca. 25% geringere Stundenentlohnung (lt. Statistischem Bundesamt) aus.
    * Die Zahl der zwar sozialversicherungspflichtigen, in aller Regel jedoch ebenfalls prekären Leiharbeiterjobs erhöhte sich im letztgenannten Monat Juni 2010 im Vorjahresvergleich um 177.000 (der Juli-Wert dürfte das Juni-Niveau nochmals überschreiten). ...

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