Lubmin: Bund kauft Dong Pläne für neues Kraftwerk ab
Dänische Medien sprachen von einem „Fiasko“, von einer herben und vor allem teuren Schlappe ... Doch nun scheint der Konzern noch mit einem blauen Auge davonzukommen.Mir ist jetzt schon klar, dass hier Steuergeld verpulvert wird, denn die EWN
Zumindest finanziell. Die Dänen haben ihre gesamten Planungsunterlagen an die staatseigenen Energiewerke Nord (EWN) in Lubmin verkauft und dabei offenbar Millionen kassiert.
Bereits Anfang der Woche war bekannt geworden, dass die Energiewerke das Planungsverfahren übernommen haben. Statt eines Steinkohlekraftwerks wollen die EWN nun ein drittes Gaskraftwerk im Ostseebad Lubmin errichten ...
gehören zu 100 Prozent dem Bundesministerium für Finanzen.Und:
Die Energiewerke Nord seien beauftragt, den Standort Lubmin zu entwickeln. Dazu sei es nötig gewesen, bestimmte Aufgaben und Pläne von Dong zu übernehmen.Achja? Ist es nicht so, dass zwischen den Leuten der Projektgesellschaft für den Bau der Giftschleuder, unter ihnen der gute Mensch aus Dänemark, und denen der EWN eine unheilige Allianz gebildet wurde, der z.B. auch der Greifswalder OB angehörte? Was ist aus der Giftschleuder-Einpeitschtruppe geworden? Warum müssen drei Gaskraftwerke an einem Standort gebaut werden, an dem der erzeugte Strom nicht benötigt wird?
Wahrscheinlich und deshalb von der OZ zu recherchieren ist doch, dass das Giftschleuderverfahren einfach mit einem Gaskraftwerk fortgesetzt werden soll. Dass sich die gemeinsame Bürgerinitiative gegen das Kohlekraftwerk Lubmin das wohl nicht gefallen lassen wird und mit entsprechender Gegenwehr zu rechnen ist, dürfte klar sein. Gute Gründe hat sie jedenfalls, ein neues Verfahren zu verlangen.
Mit zwei kurzen Bemerkungen von Vertretern der Bürgerinitiative den Artikel aufzuhübschen, ist ebenso keine Recherche, wie das Wiedergeben von Allgemeinplätzen, die die Pressesprecherin der EWN abgesondert hatte.
Warum erzwingt die OZ nicht, dass das Finanzministerium Auskunft über die Verwendung von Steuergeld für einen ministeriumseigenes Unternehmen erteilt?
Nachtrag, 9. August:
Gezwungener Staatsbetrieb – und auch hier zahlt der Steuerzahler die Rechnung!
So, nun wissen wir auch, warum sich DONG energy so schnell und ohne Probleme aus dem Antragsverfahren zum Steinkohlekraftwerk in Lubmin zurückgezogen hat! Der VEB EWN zahlt 35 Millionen Euro Prämie für den Ausstieg; und da es sich um einen Staatsbetrieb handelt: Wir Bürger zahlen! ...
Es ist eine Frechheit sondergleichen, dass wir alle jetzt im Nachgang auch noch für nicht genehmigungsfähige Projektunterlagen zahlen sollen und nicht einmal erfahren dürfen wieviel für den Schrot ausgegeben worden ist.
AntwortenLöschenRittscher und sein Klungelklan haben wieder zugeschlagen.
Wo bleibt an dieser Stelle eigentlich der Bundesstaatsanwalt?
Und wo bleibt die kritische Hochwertberichterstattung, die es verdient hätte, so bezeichnet zu werden?
AntwortenLöschenEs sieht ganz so aus, als sollte Dong für die Kosten auf diese durchschaubere Weise teilentschädigt werden, dafür, dass es die Projektgesellschaft nicht schaffte, in drei Jahren genehmigungsfähige Unterlagen einzureichen. Das ist Irrsinn, Verschwendung Ihres Geldes. Ist ja nur Steuergeld, das bildlich für Schrott statt für einen Neuwagen ausgegeben wird.
Und zu der Frage nach dem Staatsanwalt: Der Staat, den die Masse am Leben zu erhalten hat, ist das Machtinstrument der jeweils herrschenden Klasse. Das haben viele Leute schon vergessen.
Es ist aber typisch und unausweichlich für die OZ, solche Gedanken gar nicht erst zu haben, denn dann braucht sie ihnen auch nicht nachzugehen. Die OZ zeigt wie schon hunderte Mal in den vergangenen fünf Jahren, dass sie wenig mehr kann und will als nachzuplappern, was Redakteuren vorgekaut wird. Dafür verlangt sie immer mehr Geld von Ihnen.