Baukosten-Affäre: Rechnungshof zur Prüfung bereit
Die Affäre um explodierende Kosten beim Bau des neuen Behördenzentrums könnte nun ein Fall für den Landesrechnungshof werden. Eine Prüfung dieses Bauprojektes sei nicht ausgeschlossen, sagte ein Sprecher des Rechnungshofes. Pikant (Eines der neuen Lieblingswörter in der umstrukturierten Redaktion): Die Verantwortung für die erhebliche Kostensteigerung wird Ex-Bausenator Reinhard Arenskrieger (CDU) zugeschrieben, der nun als Vize- Chef des Landesrechnungshofes tätig ist. Bei der Behörde wäre dann die Bauabteilung zuständig. Diese Abteilung unterstehe nicht Arenskrieger. Die Prüfung könne frühestens 2011 vorgenommen werden, hieß es. dpaWie bitte? dpa, Agenturmeldung? Nicht einmal das hat die Redaktion allein herausgefunden.
Auch eine Betrachtung widmete die Redaktion der Angelegenheit und belegte erneut ihre Ahnungslosigkeit mit diesen Fragen, die selbstverständlich unbeantwortet blieben:
Was wird aus der Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes, den sanierungsbedürftigen Straßen, dem Stadtarchiv, das dringend Investitionen benötigt? ...Nun auch noch beleidigte Lebertwurst spielen, statt sich zu fragen, warum die Redaktion zwei Jahre lang nichts mitbekam. Wovon bekommt die Redaktion - und nicht nur diese - überhaupt etwas mit?
Die 14 Millionen Euro fürs das Technische Rathaus kommen uns alle teuer zu stehen. In nur zwei Jahren stiegen die Kosten um über fünf Millionen Euro und niemand hat es verraten.
Bei Vorhaben einer solchen Dimension gibt es Baubetreuer, in diesem Fall den städtischen Sanierungsträger BauBeCon. Wurde die Schweigsamkeit von oben angeordnet? Hat die BauBeCon rechtzeitig einen Gutachter hinzugezogen? ...Die Leser sollen es also wissen, und dafür auch noch Geld bezahlen. Verkehrte Welt? Nein, das ist umstrukturierter, kritischer Hochwertjournalismus nach Art des Hauses.
Der König und Arenskrieger sollten ihre Ämter abgeben und nach Hause gehen.
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