15. Mai 2010

Über Mitgefühl

Was besonders wichtig ist in der Greifswalder Redaktion, übernommen von der Usedom-Redaktion:
Mord in Anklam: 48 Polizisten ermitteln
Das wollte ich schon immer wissen (Vorsicht, Ironie!): Wie viele Polizisten ermitteln?
Von zwei Polizisten wird sogar berichtet, was sie den lieben, langen Tag trieben:
Gestern postierten sich die Polizeiobermeister Mirko Wiedecke und Raphael Witteck vor dem Haupteingang des Einkaufskomplexes gegenüber dem Rathausplatz der Kreisstadt. Die Uniformierten verteilten Fahndungsschreiben mit dem Foto der einem Tötungsverbrechen zum Opfer gefallenen Frau. Vor allem aber wollten sie wissen, wer Edith Haase kennt und wer sie eventuell noch am Montagnachmittag oder -abend hier gesehen hat. ...
Möge es nützen, denn die Polizei hat es bitter nötig, das Tötungsdelikt aufzuklären. Wie ich mich erinnern kann, gelang das bisher ein Mal in 20 Jahren, lasse mich aber gern berichtigen.
Dass hier inzwischen 48 Beamte mitarbeiten, sieht Mächler als „normal“ an. „Wenn früher in solchen Fällen anders entschieden wurde, so ist das vorbei. Wir tun jetzt alles, um den Fall, den Tathergang und die Tatmotivation möglichst schnell aufzuklären.“ Einigen Kollegen werde dies zwangsläufig auch das Wochenende vermiesen.
Unser aller Mitgefühl mit den Polizisten, die nun auch am Wochenende arbeiten müssen und zugleich unser Mitgefühl mit jenen, die für den Text Geld ausgaben, an dem ein Redakteur und der Usedomer Lokalchef arbeiteten, um Artikel so unglaublich kritisch und hochwertig (nach Art des Hauses) zu machen.

1 Kommentar:

  1. Anonym20.5.10

    ich gehe davon aus, dass sie auch bei dem "es gelang nur ein Mal in 20 Jahren" noch im Ironie-Modus waren.

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