15. Mai 2010

Über das Gewinnen von Eindrücken

Manche Themen sind nur beiläufig etwas für die Usedomer Redaktion, z.B. dieses, das zeigt, wie es gelingt, die Insel im Sommer mit Urlaubern bildlich vollzupfropfen:
Im Wohngebiet „Trassenheider Weg/Ahornweg“ wird Wohnkultur zerstört. Proteste von Anwohnern gibt es seit nunmehr drei Jahren. Die Gemeinde und das Bauamt reagieren seit dieser Zeit immer wieder mit der gleichen Ausrede: ,Wir verstehen den Ärger, aber können nichts ändern.‘ Als wir unser Grundstück 2005 erwarben, wurde uns gesagt, dass auf den Freiflächen auch Einfamilienhäuser für Einheimische errichtet werden. Der Bebauungsplan weist schließlich ein reines Wohngebiet aus.

Und heute? Hochhäuser mit Ferienwohnungen — oder wohnen in dem Haus etwa auch Einheimische?

Wird das auf dem noch freien Baufeld so weiter gehen?
Zinnowitz und die Anwohner sind die Verlierer!
Nunja, als die Leserin den letzten Satz schrieb, blieb sie lokalpatriotisch, denn Nachteile habe alle auf der Insel, Urlauber und Einheimische, allein schon durch den zusätzlichen Verkehr, der stauverstärkend wirkt.

Doch wichtiger ist die Behandlung des Themas durch die Redaktion. Die Fragen der zahlenden Leserin bleiben unbeantwortet, werden einfach abgedruckt, Spaltenfüllerei der primitiven Art.

Wo ist die Antwort der Verwaltung auf die indirekt gestellte Frage nach der Machtlosigkeit, die dazu führt, in einem reinen Wohngebiet Ferienhäuser zulassen zu müssen?
Schon gar nicht wird die Frage beantwortet, ob das nicht auch anderswo auf der Insel passiert.

Wie will sich die Redaktion des Eindruckes erwehren, sie kusche vor sämtlichen Touristikern der Insel?

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