30. Dezember 2009

Gut' Nacht

Wie sehr die OZ hier zu Hause ist, belegt die Usedomer Lokalredaktion heute mit diesem, aus der Nachbarredaktion kopierten, Artikel:
Focus-Ranking: Landkreis mies
Ende 2009 zählt der Landkreis Ostvorpommern zu den schwächsten in ganz Deutschland. Das legt ein vom Wirtschaftsmagazin "Focus-money" (Burda Verlag München) veröffentlichtes Ranking nahe. Erstellt wurde es aufgrund von Daten der Jahre 2007 und 2008 der statistischen Landesämter ...
Ich halte nichts von Ranglisten. Wenn die OZ jedoch meint, so etwas veröffentlichen zu müssen, warum bekommt sie das nicht selbst hin, angereichert mit Geschichten über Leute, die hier zu Hause sind?
Das Material der Statistischen Landesämter ist für jeden kostenlos nutzbar, sogar für Kopierer und Aufschreiber Redakteure der OZ. Sie nutzen es jedoch nur in Form einer Pressemitteilung, die von einer Nachrichtenagentur bearbeitet wurde und wiederum an die OZ verkauft wurde. Die OZ wagt es dennoch, Ihnen Wertloses das wertvoll zu verkaufen.

Dabei können Sie alle Details hier kostenlos nachlesen.
Gute Nacht, OZ!

Und dann noch dieser Usedomer Jahresrückblick!
Er beginnt so:
Usedom 2009: Die Insel trotzt der Krise
Das mit der Trotzerei ist zwar eine der von OZ-Redakteuren innig geliebten Stanzen; sie ist dennoch falsch, grundfalsch.

Es ist ganz einfach so, dass es ausreichend viele Leute gibt, die genügend Geld haben, um Urlaubsreisen zu bezahlen. Diese Leute sind, wenn sie auf Usedom in die Hotels und Ferienwohnungen ziehen, zumeist keine Insulaner. Dass mehr Übernachtungen gezählt wurden, liegt also zuerst einmal nicht an den Insulanern. Aber auch die Urlauber trotzten nicht der Krise; sie machten einfach Urlaub auf Usedom.

Fast nichts erfahren die Leser, wie teuer erkauft dieser Zuwachs an Übernachtungen ist. Er wird vor allem mit Billiglöhnen erkauft, mit denen das Personal abgespeist wird - grundsätzlich kein Thema in der Redaktion. Er wird erkauft mit Verschandelung und Verbauung der Landschaft, mit täglichen Staus, mit Massenandrang an den Stränden - alles keine Themen, mit denen die OZ auch nur ein Mal in diesem Jahr die Meinungsführerschaft behauptete. Stattdessen dies:
Dennoch wissen Einheimische wie Insulaner auf Zeit, dass Obacht not tut, nicht über das Ziel hinaus zu schießen. Stichworte gefällig: Straßenverkehr und Stau; Bauboom, der auch die Reize der Umwelt gefährdet. Wenn wir nicht wollen, dass das natürliche Gleichgewicht auf Usedom aus den Fugen gerät, muss umgedacht werden, gilt es, andere Prämissen zu setzen. ...
Einmal abgesehen davon, dass es bereits zu spät zum Umdenken ist, dass nur noch Schlimmeres zu verhindern wäre, jedoch nicht verhindert werden wird - es denkt kaum jemand um in den Verwaltungen, im Tourismusverband ... Ich habe darüber nur einmal etwas gefunden.

Das Geschreibsel des Lokalchefs erinnert mich an den Kohlrouladenesser und dessen überflüssiges Gequatsche, das nur Medienvertreter interessiert, damit sie billig und einfach Spalten oder Sendezeit gefüllt bekommen.

Statt dass die OZ auf der Insel endlich beginnt, diese Themen journalistisch zu bearbeiten, und nicht irgendetwas zu verwursten, das bildlich in die Redaktion flattert, hält der Lokalchef eine Rede an alle, die niemanden interessiert.
Gute Nacht, OZ!

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