12. September 2009

Über Nichtssagendes

Auf der Blickpunktseite beschäftigte sich die OZ mit dem Thema "Politiker = Phrasendrescher", wobei die Phrasendrescherei nicht das Schlimmste ist, sondern es sind die Lügen. Doch das nur nebenbei.

Hier allerdings war ich entsetzt:
"Vor allem im Wahlkampf sind die Begriffe oft nichtssagend"
Armin Burkhardt ist Professor für Germanistische Linguistik an der Universität Magdeburg und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft "Sprache in der Politik".

Ostsee-Zeitung: Was ist dran am Klischee vom Phrasen dreschenden Politiker?

Armin Burkhardt: Ziemlich viel, besonders in Wahlkampfzeiten. ...
Kann es sein, dass eine sog. Journalist einen Professor fragen muss, ob Politiker tatsächlich Phrasen dreschen? Jeder halbwegs Gebildete weiß, dass Politiker zumeist Geschwätz von sich geben. Und ein sog. Journalist, dessen Handwerkszeug die Sprache ist, muss einen Professor fragen? Ich fasse es nicht! Das macht aber auch klar, warum so unglaublich viel Politikergeschwätz in der OZ vervielfältigt wird. Nur dürfte der Verlag dafür keinen Cent verlangen.

Hier noch eine Schlagzeile von der Blickpunktseite:
Zukunft ist für alle gut - Aus dem Werkzeugkasten der Politiker
Wenn die Redakteure diesen Werkzeugkasten doch in Erinnerung behalten würden! Doch ist das nicht zu erwarten. Die OZ verbreitete, dass sog. Wirtschaftsweise Kaffeesatzleser sind und verbreitete deren Kaffeesatz immer wieder und verlangt von Ihnen Geld dafür. Jemand in der OZ überwand sich und berichtete von Pons, dem kostenlosenWörterbuch im bösenbösen Internet. Dennoch wählte die Usedom-Peene-Zeitung weiterhin die falsche Schreibweise für Shootingstar.

Besserung ist also nicht zu erwarten.
Sie werden weiterhin Politikergeschwafel zu lesen bekommen.
Sie werden weiterhin Kaffeesatz kaufen und falsch geschriebene Wörter finden.
Die nächste Preiserhöhung für das OZ-Abonnement wird allerdings auch kommen.

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