24. September 2008

Mangelnde Recherche abgesichert

Dieses Mal hat sich ein Redakteur (der den OZ-Lesern ein Doppelleben unterstellte) Greifswalder Zeitung abgesichert, um sich Vorwürfe wegen einseitiger Berichterstattung und mangelnder Sorgfalt zu ersparen.
In dem Artikel
DGB-Basis macht Front gegen Regionalchef
gibt der Redakteur schwere Vorwürfe von Gewerkschaftern an dem DGB-Regionalvorsitzenden Volker Schulz wieder, z.B.:
Er warf Schulz Intriganz und Scharlatanerie vor, bezeichnet ihn als „unmoralischen Versager“.
Ganze 304 Wörter lang dürfen die Gewerkschafter über den Mann herfallen.
Selbst wenn alles stimmte, was vorgebracht wurde, hätte der Redakteur den Betroffenen zu einer Stellungnahme auffordern müssen. Das hat er auch versucht, denn nach den 304 Wörtern behauptete er:
Volker Schulz war gestern telefonisch in seinem Büro nicht zu erreichen.
Dazu hätte er schreiben können:
Ich hatte keine Möglichkeit, den Artikel zu schieben (gemeint ist, später zu verwenden), bis ich den Mann gesprochen habe. Womit hätte ich sonst das Loch auf der Seite füllen sollen? Außerdem kann sich Schulz wehren, wenn er meinen Beitrag gelesen hat. Das hat Tradition in unserer Redaktion (siehe Wolf und Kühnemann und noch einmal Kühnemann).

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