In dem Artikel stand u.a.:
Jörg Hochheim, Leiter des Amtes für Wirtschaft und Finanzen, nimmt kein Blatt vor den Mund. Wolf sei für ihn ein starrsinniger Querulant, der sich auch als Rentner noch gern in der Richterrobe sehe. Er könne die Haltung des Vorstandes der KWG, Stavros Efremides durchaus nachvollziehen, sagte er: "Wenn mir einer mit Gefängnis oder Millionen-Strafzahlung droht, wird jeder von uns erst mal vorsichtig", betonte er.Der starrsinnige Querulant, Helmut Wolf, schrieb am 3. August an die Greifswalder Redaktion:
Sie haben sich dazu hergegeben, Äußerungen wiederzugeben, die mich an den Pranger stellen. Dort aufgestellte Tatsachenbehauptungen sind falsch. Und Herr Hochheim wagt es, mich einen "starrsinnigen Querulanten" zu nennen. Es ist kein verantwortlicher Journalismus, Beleidigungen zu verbreiten. ... Hinzu kommt, dass Sie es nicht einmal für nötig gehalten haben, vor Veröffentlichung der Vorwürfe Kontakt mit mir als dem Betroffenen aufzunehmen. ...
Lokalchef Amler antwortete am 8. August:
Dass Helmut Wolf mit der Antwort nicht einverstanden war, dürfte klar sein. Warum ich die Antwort für entlarvend halte, schildere ich Ihnen, denn der Lokalchef erklärt sein Verständnis von Journalismus:
Zum 1. Absatz:
Es ist kein journalistischer Bericht, weil er weder den Inhalt des Briefes richtig wiedergibt, noch ausgewogen berichtet wird. Es ist Aufschreiberei.
Ganz besonders bedenklich ist, dass die Autoren zwar Zitate verwendeten, jedoch den Betroffenen, den Briefschreiber, der am meisten mit der Thematik zu tun hatte, nicht zu Wort kommen ließen, ja nicht einmal den Brief gelesen hatten.
Zum 2. Absatz:
Hier legt der Lokalchef sein Verständnis und das seiner Stellvertreterin von Journalismus dar:
Die Autoren hätten keine Veranlassung gehabt, an der Aussage des Amtsleiter für Wirtschaft und Finanzen zu zweifeln. Deshalb war ein Anruf des Briefschreibers unnötig. Das ist zutiefst unprofessionell.
In jedem Journalistik-Lehrbuch erfahren Sie, dass es unbedingt erforderlich ist, die Gegenseite zu einem Sachverhalt zu hören, bzw. Stellung nehmen zu lassen, um ausgewogen berichten zu können. Ganz besonders, wenn eine Person von einer anderen persönlich angegriffen wurde, wie es Hochheim tat, wäre es zwingend gewesen, Wolf zu befragen.
Grundvoraussetzung um den Bericht überhaupt zu veröffentlichen, wäre gewesen, dass die Artikel-Autoren den Brief gelesen hätten. Natürlich zeigten die Autoren mit dem Artikel und der Lokalchef mit seinem Brief an Wolf zugleich, dass sie parteiisch sind.
Übrigens ist in dem Brief die Voreingenommenheit der Redakteure leicht zu entdecken: Indem sie es für unnötig erachteten, den Briefschreiber anzurufen, zeigten sie, dass Wolf im Gegensatz zu Hochheim kein kompetenter Gesprächspartner war.
Übrigens ist es völlig egal, ob die Fehler am Freitagnachmittag oder sonstwann gemacht wurden.
In diesem Zusammenhang wüsste ich gern, wer die Redaktion über den Brief Wolfs informierte, Wolf ja wohl nicht!
Zum 3. Absatz:
Es wurde berichtigt, zwar nicht vollständig und nicht alle Fehler, aber immerhin. Ob das jedoch unverzüglich von sich aus in angemessener Weise geschah, bezweifle ich.
Dass die Redakteure als Journalisten verantwortungsvoll handelten, wie Amler behauptet, zumal sie eben nicht die Argumente der Parteien gleichsam berücksichtigten, schätzen Sie jetzt selbst ein. Wenn jemand lügt, kann das kein Argument einer Partei sein.
Allerdings ist es nicht das erste Mal, dass die OZ eine Lüge als Argument verbreitet; ich erinnere an den Lügner und Urknaller Ringstorff, sowie an den Lubminer Bürgermeister Kühnemann.
Auf diesen Brief aus der Redaktion antwortete Wolf umfassend, erhielt aber aus der Redaktion keine Antwort. Dort ist der Fall erledigt. Hier nicht. Morgen erfahren Sie, worauf die Redaktion nicht antwortete.
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