4. September 2008

Hintergrund: Krebsgefahr durch Kohlekraftwerk

Im Gegensatz zu OZ-Redakteuren hat der Lungenfacharzt Dr. Kaufmann aus Koserow in die Antragsunterlagen für das Kohlekraftwerk Lubmin geschaut und herausgefunden:

Warnung
Krebsgefahr durch Schadstoffausstoß vom geplanten Steinkohlekraftwerk Lubmin

Unter Berücksichtigung der Mengenverteilung, die im Lober-Gutachten ...angegeben wird, errechnen sich bei dem vom Erbauer prognostizierten 20 mg pro m3 18,3 Milliarden Partikel pro m3. Das sind pro Sekunde rund 22 Billionen Partikel Emission. Wären die Partikel Ein-Cent-Stücke, würden sie eine Fläche von 5500 km2 bedecken.

Unter Berücksichtigung der Molekülgröße von Benzpyren (C20H12), einer Verdünnung bei der Ausbreitung von eins zu einer Million und Zugrundelegung einer normalen Ruheatmung, werden bei jedem Atemzug rund 100 Millionen Benzpyrenmoleküle von der Lunge aufgenommen.

Wegen der Größenverhältnisse passieren diese Moleküle, wie auch die Feinstpartikel, die Gasaustausschranke der Lungenbläschen und gehen zu einem Teil direkt in die Blutbahn der Lunge über. Von dort gelangen sie über den Blutstrom innerhalb von wenigen Minuten in alle Organe des Körpers und können dort ihre entzündungs- und krebsauslösende Potenz entfalten. Dieser gefährliche krankmachende Vorgang bezieht sich auf die Inhalation der Kohlepartikel, die bei dem Kohleverbrennungsprozeß im geplanten Steinkohlekraftwerk emittiert werden.

Es muß besonders darauf hingewiesen werden, daß es keine Untergrenze für diese Schadstoffe gibt, unterhalb derer es eine schädigende Wirkung nicht mehr gibt. Trotz aller schon längst überholter Grenzwerte, besteht unbestritten die Tatsache, daß vom ersten Molekül an und mit jedem weiteren die Gefahr anwächst, ernsthaft krank zu werden.

(Hervorhebungen und Link von mir)

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