18. Februar 2011

Hoppla, Ausgangspunkt für eine Serie gelesen

Hier ein Text aus der Usedomer Zeitung, der Ausgangspunkt für eine Serie werden könnte, die schon seit Jahren fällig ist, ein Text, der, oh Wunder, kostenlos zu haben ist:
„Inkompetent“ — Chronist greift Bauausschuss an
Fritz Spalink und Dr. Wilhelm Pantenius von der Historischen Gesellschaft finden deutliche Worte: Bei Baumaßnahmen in Heringsdorf könnten sich die Gremien nicht aus der Verantwortung stehlen. 
Kontroverse Debatte: In der Diskussion um die Aufhebung von Denkmalbereichen in der Heringsdorfer Maxim-Gorki-Straße (die OZ berichtete) melden sich jetzt auch Mitglieder der Historischen Gesellschaft zu Wort. Tenor: Je intensiver man sich mit der Praxis der Entscheidungsfindung in den demokratisch gewählten Gremien beschäftige, desto mehr müsse an den vor langer Zeit gelernten demokratischen Grundwerten gezweifelt werden. ...

Gesellschaftsmitglied Dr. Wilhelm Pantenius stößt ins gleiche Horn (Jagdhorn vielleicht?): Sowohl Rilke als Bauausschuss-Vorsitzender Thomas Heilmann hätten seit 1991 im Zusammenwirken mit den kaiserbäderlichen Bauamtsleitern wesentlichen Anteil am „inzwischen wohl von der breiten Mehrheit der Inselbewohner als unerträglich empfundenen Bauvandalismus“...

Jetzt wolle man sich offenbar aus der Verantwortung stehlen: „Wo war denn der ,Aufstand des Gewissens‘, als Thomas Heilmann das nach seiner Ansicht nicht von ihm erzeugte Dilemma erkannte?“ ...
Und meine Frage wäre, an Heilmann gerichtet, der natürlich in diesem Artikel nicht Stellung zu den Vorwürfen nehmen darf (Journalismus der OZ-Art):  
Warum haben Sie nicht die Öffentlichkeit informiert, z.B. über die OZ?
Das wäre nämlich solch ein Anlass gewesen, in der OZ Demokratie zu üben, statt über Wahlen und die Vorwahlmärchen zu schwadronieren.
Fritz Spalink findet ... einen gewagten Vergleich: „Es könnte sein, dass die geplante Bebauung des Ortszentrums ein ,Heringsdorf 21‘ wird.“ ...
Es wird kein Heringsdorf 21 geben, u.a. weil die OZ unglaublich unkritisch, gar nicht und z.T. schönschreiberisch und falsch über das Projekt informierte.

Ach, noch etwas aus dem Text und es ist die Geschichte, die verfolgt werden müsste:
„Ich kann mich noch gut erinnern, dass mich Uwe Rilke im Jahr 2007 bei der Vorstellung eines Bebauungsplanes mit den Worten ,Ich bin der Architekt und sie haben keine Ahnung — bleiben sie doch bei ihrem Muff von vor hundert Jahren‘ abgebügelt hat.“ Dass ein am Ist-Zustand „mitschuldiger“ Planer erneut dafür bezahlt werden soll, seine planerischen Fehler fortzuschreiben, empfinde er als unerträglich, so Spalink. 
Hier hatte ich ein ähnliches Erlebnis mit dem Architekten des Kolosses von Heringsdorf geschildert:

Aufmerksam wurde ich, als Architekt Hübener zum Ende der Vorstellung meinte, wir Heringsdorfer müssten die "Chancen und Möglichkeiten" (keine Ahnung, was der Unterschied zwischen einer Chance und einer Möglichkeit ist) sehen, die das Projekt biete. Meine Frage im Anschluss an die Veranstaltung, wen er denn gemeint habe, der jetzt die Chancen habe und ob das nicht in erster Linie der Investor sei, der ordentlich Geld verdienen wird, meinte er, solche eine negative Einstellung lasse er sich nicht bieten. Gleiches antwortete er, als ich wissen wollte, ob ich die architektonischen Kniffe, mit denen der Komplex optisch verkleinert wurde, richtig erkannt hätte. So blieben meine Fragen offen.

1 Kommentar:

  1. Manfred Peters18.2.11

    Na denn schnallt Euch auf Usedom mal schon gut an, die Kreuzliner liegen bald am Strand von Heringsdorf. Das nächste Großprojekt wird von R. Schmidt zum „Touristischen Highlight“ erklärt.

    „Großprojekt Marina: Genug Platz für 350 Yachten und Kreuzliner mit Tiefgang“

    http://www.ostsee-zeitung.de/vorpommern/index_artikel_komplett.phtml?param=news&id=3045373

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