9. Juli 2009

Kommentar für Klein-Fritzchen

Die OZ war mehrfach Sprachrohr von E.ON, statt Ratgeber der Leser.
Heute aber drischt ein Kommentator scheinbar auf E.ON herum, und doch bleibt nur Geschwafel:
Endlich!
Verbraucherschützer monieren seit Jahren, dass die Energieverbraucher von den großen Versorgern regelrecht abkassiert werden. Abzocke beim Strom, Abzocke beim Gas. ... Jetzt endlich macht die resolute EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes ernst und verhängt wegen illegaler Absprachen auf dem Gasmarkt eine saftige Kartellstrafe gegen E.ON und Gaz de France.
Und dadurch wird weiteres Abkassieren vermieden? So kann nur Klein-Fritzchen denken.
Die Verbraucher, die sich den großen Konzernen als Endabnehmer schutzlos ausgeliefert sehen, werden das Exempel, das Brüssel jetzt zum ersten Mal auf dem Energiemarkt statuiert hat, mit Genugtuung zur Kenntnis nehmen. Denn trotz der - auch durch die EU durchgesetzten - Liberalisierung der Märkte gibt es praktisch keinen funktionierenden Wettbewerb.
Und nun geht es verschärft los mit dem Wettbewerb? Das glaubt nur Klein-Fritzchen.
Es kann nicht hingenommen werden, dass einige wenige Anbieter den Markt nach ihrem Gusto beherrschen.
Diese Herrschaft ist nun beendet? Darauf kann nur Klein-Fritzchen kommen.
Energie hat ihren Preis.
Stimmt, so wie fast alles seinen Preis hat.
Aber der muss fair kalkuliert sein. Das Signal aus Brüssel ist deutlich. Ebenso die Höhe des Bußgeldes, das auch E.ON nicht aus der Portokasse zahlen kann.
... das erst gezahlt würde, wenn der Europäische Gerichtshof das so entschiede. Und die Verbraucher werden das Bußgeld bezahlen, nicht die E.ON-Aktionäre.
Bleibt zu hoffen, dass sich ein wirklicher Wettbewerb, auf den die Verbraucher schon lange gewartet haben, Bahn bricht.
Vergessensis!

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