17 Millionen Euro ins Stromnetz investiertschrieb der Grimmener Lokalchef P. Schlag ein Interview, das sozusagen mit Zahlen gespickt ist. Doch eine Zahl blieben die Interviewpartner schuldig.
Vom Regional-zentrum Grimmen der E.ON edis aus werden Orte vom Trebeltal bis nach Barth betreut.Als ich die erste Frage las, vermutete ich, hier wurde kritisch nachgefragt. Doch das war ein Irrtum.
OZ: Die Strompreise sind immer wieder mal in der Kritik. Wie setzt er (gemeint ist: die Strompreise) sich eigentlich (eigentlich ist entbehrlich) zusammen?Das war alles zu den Preisen; keine Frage zu Widersprüchen der Energieverbraucher gegen die Preiserhöhungen. Weder deren Zahl noch der Umgang des Unternehmens mit den Widersprüchen wurde erfragt.
Mesing: Wenn man die Kosten für Stromerzeugung und Vertrieb, für das Netz und für die Messungen zusammen- nimmt, macht das alles rund 60 Prozent des Preises aus. Das heißt, 40 Prozent sind Steuern und Abgaben.
OZ: Welche sind das?
Mesing: Mehrwertsteuer, Stromsteuer, aber auch die so genannte Konzessionsabgabe. Sie kommt den Kommunen zugute. In den vergangenen zehn Jahren machte diese Abgabe immerhin in unserem Einzugsbereich rund 15,5 Millionen Euro aus. Übrigens haben wir für lokales Sponsoring in diesem Zeitraum 80 000 Euro ausgegeben. ...
Selbst wenn Mesing die Auskunft dazu verweigert hätte, hätte das im Text stehen können. Stattdessen musste unbedingt über Spenden geredet werden, die natürlich die Kunden bezahlen.
Wird ein Interview so geführt, brauche ich keine Heimatzeitung. Dann reicht die Kundenzeitschrift des Unternehmens.
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