Auch die OZ berichtete einseitig über die Versuche Kohlendioxid aus Kohlekraftwerken ins Erdinnere zu pressen.
Ich hoffe, es wird nicht dazu kommen, wenn doch, sollten die OZ-Leser auch dies wissen:
Ein Supergeschenk für Energiekonzerne
Steuerzahler haftet für Gaslager
... Geht es nach dem Bundeswirtschaftsministerium, werden die Energieversorger einen Freibrief für ihre künftigen Kohlendioxidlager unter der Erde bekommen. Denn die Allgemeinheit soll haften, wenn aus vollen Lagern Kohlendioxid (CO2) entweicht oder andere Schäden entstehen. Das zumindest sieht ein Gesetzentwurf aus dem Wirtschaftsministerium vor ...
So und jetzt lesen Sie den Eintrag unter diesem.
Für den Abtransport des aus einem1600 MW-Steinkohlekraftwerk abgeschiedenen CO2 wären jährlich 15.000 Kesselwagen-Güterzüge erforderlich. Das ist mehr als das 4-fache des Transportaufkommens für die Steinkohle. Für den Fall Lubmin würde das bedeuten, dass stündlich zwei Züge das Werk verlassen und leer wieder zurückkommen müssten. Nur weiß keiner, wohin die fahren müssten.
AntwortenLöschenDer Entwicklungschef des dänischen Energiekonzerns Dong Energy Power, Rudolph Blum, gibt am 23.11.2008 gegenüber der taz unumwunden zu: Die Abscheidung von Kohlendioxid (CO2) aus einem Steinkohlekraftwerk rechnet sich nicht. "Der Energieverbrauch ist ganz einfach viel zu groß", Der von der EU mitfinanzierten Pilotversuch "Castor" in Esbjerg hatte ergeben, dass für die Abscheidetechnik ein bis zu 70 Prozent höherer Kohleeinsatz notwendig wäre, um die gleiche Menge Elektroenergie zu erzeugen. Noch nicht mitgerechnet ist die Energie, die bei der Komprimierung des Kohlendioxids, bei dem Transport und beim Verpressen in unterirdische Lager verbraucht wird.
"Castor" war das bislang größte Pilotprojekt. Dennoch passierten dort gerade einmal 0,5 Prozent der Rauchgase des gesamten Esbjerg-Kraftwerks die Abscheideanlage. Und der erreichte CO2-Reinigungseffekt war nicht 100, sondern lediglich 90 Prozent.
Das kostenaufwendig abgeschiedene CO2 wurde anschließend nicht unterirdisch verpresst, sondern in die Atmosphäre geblasen.
Das CCS-Märchen ist geplatzt. Und dennoch:
Am 10.12.2008 gründen RWE npower, Peel Energy und DONG Energy ein joint venture zur Entwicklung eines CCS Demonstrationsprojektes in Großbritannien.
Das erinnert an einen uralten Witz:
Anfrage an den Sender Jerewan: „Können Homosexuelle Kinder bekommen?“
Antwort: „Im Prinzip NEIN, aber sie versuchen es immer wieder.“
Hornfisch sagt,
AntwortenLöschenund all diese Angaben finden sich im Anhang zum Protokoll wieder außer der Witz, denn wir wollen ja sachlich und ehrlich bleiben. Für Lügen und Unwahrheiten sind andere zuständig.
Zur Vervollkommnung der Tatsächlich Keiten gehört aber der Witz dazu.
Heli sagt:
AntwortenLöschenVielleicht ignoriert das joint – venture - Unternehmen die negativen Forschungsergebisse, weil Fördermittel mit im Spiel sind und will hartnäckig suggerieren, dass die Forschungen zur CO² Abscheidung noch nicht abgeschlossen sind. Oder das Unternehmen hofft, dass bei ihren Forschungen Nebeneffekte auftreten. Wie einst Böttger Gold herstellen wollte und hat dabei das Porzellan erfunden.