Eine Blogleserin wies mich auf einen Artikel hin (vielen Dank dafür), der erneut belegt, wie Dong etliche Medien und Befürworter mit Unsinn narrte:
Abscheidung kostet richtig viel Kohle
Das bislang größte Pilotprojekt für die CO2-Abscheidung bei einem Kohlekraftwerk zeigt eine hoffnungslose Energiebilanz: Wenn man die Emissionen einigermaßen klimaneutral bekommen will, muss man 50 Prozent mehr Steinkohle verfeuern
Der Entwicklungschef des dänischen Energiekonzerns Dong Energy Power gibt es unumwunden zu: Die Abscheidung von Kohlendioxid (CO2) aus einem Steinkohlekraftwerk rechnet sich nicht. "Der Energieverbrauch ist ganz einfach viel zu groß", sagt Rudolph Blum. Das bestätigen die gerade abgeschlossenen Auswertungen des weltweit größten praktischen CO2-Abscheideversuch im dänischen Esbjerg. Ergebnis: Um eine Tonne CO2 aus den Rauchgasen herauszutrennen, wurden 3,7 Gigajoule Energie verbraucht. Das heißt im Klartext: Ein Drittel des Effekts, den das Werk hat, würde allein von dieser Abscheidetechnik geschluckt. ...
Hallo, OZ! Das ist nicht irgendein Stromerzeuger, der Kohlendioxid nicht verpressen kann, worauf ich schon vor anderthalb Jahren hinwies.
Es ist auch kein norwegischer Konzern, der es aufgibt, CO2 zu verpressen (Die OZ hat ihren Fehler bis heute nicht berichtigt.).
Es ist Dong energy, jaha! Klar, wer darüber berichtet, müsste zugeben, des Urknallers Blödsinn nachgeplappert zu haben, der wiederum als ganz ehemaliger Naturwissenschaftler den Dongern wohl auf den Leim ging, indem er den Quatsch von der Verpressung wiedergab.
Auf der Internetseite der Schweriner Volkszeitung findet sich ein Kommentar zum Thema:
DONG hat zum Abschluss der Erörterungstermine die letztmalige Chance verpasst, aus dem Verfahren die richtige Schlussfolgerung zu ziehen und alle Anträge zur Genehmigung des Kohlekraftwerkes zurückzuziehen. Starrsinnig wird krampfhaft daran festgehalten, das Gesundheitsland Nummer Eins verpesten zu wollen. Während DONGs Entwicklungschef Rudolph Blum zugeben muss, dass die CO2-Abscheidungslüge geplatzt ist, erklärt Projektleiter Gedbjerg den Vertretern der Genehmigungsbehörde trotzdem, er hoffe darauf, aus der von ihm gewünschten Umweltverschmutzungs- und Klimakilleranlage nach 10 oder 15 Jahren Dreckproduktion doch noch etwas CO2 abscheiden zu können.
Dann müsste es jedoch wie bisher in Esbjerg nach der Abscheidung wieder in die Atmosphäre geblasen werden. Denn keiner weiß, wohin damit. Denn immerhin wäre das Volumen des energieaufwendig verflüssigten CO2 mehr als fünf mal so groß wie die verbrannte Kohle. Im Falle Lubmin sollen jährlich bis zu 4,2 Millionen Tonnen minderwertige Kohle verheizt werden. Um das womöglich abgeschiedene Treibhausgas wegzubringen, müsste jede halbe Stunde ein ganzer Güterzug mit flüssigem CO2 das Werk verlassen, ohne zu wissen wohin. Das wären 4 Zugbewegungen pro Stunde (Hin- und Rückfahrt).
Leider wird nicht darüber berichtet, dass im Namen der Einwender Torsten Jelinski den Investor aufforderte, das Projekt mit nach Hause zu nehmen und mit einem umweltverträglichen Konzept wiederzukommen. Dann wäre DONG wie jeder andere deutsche oder europäische Investor in unserer Region herzlich willkommen.
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