3. März 2012

Vertrödelte Zeit

Eine OZ-Redakteurin opferte sich auf, im Heiligendammer Pleitehotel zu übernachten, um damit zu belegen, dass das Haus nicht geschlossen ist. Das passt in seiner Nutzlosigkeit gut zu der Bagetellrecherche über übermäßigen Wellenschlag.

Was die Autorin aus Heiligendamm zu berichten hatte, ist langweilig:
Gespenstische Ruhe in der Luxus-Herberge
Was ist der Unterschied zwischen Ruhe und gespenstischer Ruhe?
Wie logiert es sich im insolventen Grand Hotel Heiligendamm? Eine OZ-Reporterin hat gestern Nacht zum Test eingecheckt. 
Vor wenigen Stunden hat der Chef die Pleite verkündet. Doch von gedrückter Stimmung ist bei den Mitarbeitern des Grand Hotels Heiligendamm nichts zu spüren.
Ja warum auch? Der Betrieb geht ja weiter. Und herrschte dennoch gedrückte Stimmung, wäre es amateurhaft, es die Gäste spüren zu lassen.
Der (gemeint sind die Gäste) bekommt die luxuriöse Abgeschiedenheit, mit der das Fünf-Sterne-Haus offensiv wirbt, sofort zu spüren. Empfangshalle und Flure wirken verlassen.
Wirken sie nur so auf die Autorin oder sind sie es?
In vielen Zimmern ist es still.
Muss denn durch die Türen zu hören sein, was in den Zimmern passiert? Das wären schlechte Türen.
Zurzeit sehnen sich nur wenige nach der exklusiven Ruhe hinterm Zaun. ...
Hätte die Redakteurin nicht in Heiligendamm sondern z.B. auf Usedom die Zeit in einem Hotel vertrödelt, hätte sie dasselbe erlebt. Es dürfte an der gesamten Ostseeküste normal sein, dass Ende Februar wenig los ist in Hotels und Ferienanlagen, oder wie die Autorin meinte, gespenstische Ruhe.

Ich habe es aufgegeben weiterzulesen, wegen ansonsten allzu leichtfertig vergeudeter Lebenszeit.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.

Google