„S21“: Polizei schafft Platz für den Abriss
... Die Demonstranten hatten sich gegen den anstehenden Abriss des alten Bahnhofs-Südflügels versammelt, ließen sich aber friedlich wegtragen, nachdem die Einsatzleitung der bis zu 1900 Polizisten jeden ihrer Schritte deutlich angekündigt hatte. Damit ist der Weg frei für den nächsten Bauabschnitt des Milliarden-Projekts. (Welcher ist das?) ...Immerhin verweist die OZ auf Webseiten von Gegnern und von der Bahn (Letztere ist jedoch unergiebig.), allerdings nur schrottline.
Leser der gedruckten Zeitung werden sich fragen, warum der Flügel abgerissen werden muss, und warum die Gegner etwas dagegen haben. Ich habe auf die Gründe bereits hingewiesen. Sie sind sehr einfach nachvollziehbar, allerdings nicht für Leser der gedruckten OZ:
Der Teilabriss des Südflügels ist derzeit für den Baufortschritt vollkommen irrelevant. Er dient dazu, eine Versorgungsstraße für die Baugrube im Schlossgarten zu bauen.
Vorbedingung für das Ausheben der Baugrube ist aber wiederum, dass vorher das Grundwassermanagement ein Jahr gelaufen ist. Und wir reden hier von demjenigen Grundwassermanagement, welches noch nicht annähernd fertiggestellt ist und an dem zurzeit nicht weitergebaut werden darf. Folglich kann mit dem Ausheben der Baugrube im Laufe der kommenden 12 Monate nicht begonnen werden, und in dieser Zeit wird auch kein Aushub anfallen, der über die geplante Versorgungsstraße abtransportiert werden müsste.
Analog wurden am Standort des ehemaligen Nordflügels seit dem Abriss vor über einem Jahr keine nennenswerten Bauarbeiten durchgeführt. Wer die Bahn AG und ihre Arbeitsweise kennt, wäre versucht, einfach eine grottenschlechte Projektplanung zu unterstellen. Dieser Schluss ist voreilig.
In Wahrheit verfolgt die Bahn ein klares Ziel mit der derzeit vollkommen unnützen Rückbau-Maßnahme am Südflügel: es ist eine Machtdemonstration mit dem Ziel, den Widerstand zu schwächen und einen Ausstieg aus dem Projekt unwahrscheinlicher zu machen. ... Hervorhebung von mir
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