11. Januar 2012

S 21, Protest wird fortgesetzt

Die OZ hat Stuttgart 21 längst abgehakt. Dennoch wird weiter protestiert und werden die Versäumnisse und die Tricksereien von Bahn und Behörden benannt, von denen OZ-Leser so gut wie nichts wissen. Wozu auch? Ruhe ist die erste Bürgerpflicht.
Hier können Sie die drei Reden nachlesen, die am 9. Januar gehalten wurden. Ich empfehle die dritte Rede:
... Leider soll der Südflügel ... unter Polizeischutz partiell abgerissen werden. Dies halten wir aus drei Gründen für eine fatale Fehlentscheidung, und appellieren an Herrn Gall, folgendes zu bedenken:
Der Südflügel dient nachweislich Fledermäusen als Quartier. Diese stehen laut Bundesartenschutzverordnung und Bundesnaturschutzgesetz unter Artenschutz. Somit ist für uns nicht nachvollziehbar, weshalb der Südflügel nicht den gleichen Schutz genießen sollte wie die Bäume im Park.
Der Teilabriss des Südflügels ist derzeit für den Baufortschritt vollkommen irrelevant. Er dient dazu, eine Versorgungsstraße für die Baugrube im Schlossgarten zu bauen.
Vorbedingung für das Ausheben der Baugrube ist aber wiederum, dass vorher das Grundwassermanagement ein Jahr gelaufen ist. Und wir reden hier von demjenigen Grundwassermanagement, welches noch nicht annähernd fertiggestellt ist und an dem zurzeit nicht weitergebaut werden darf. Folglich kann mit dem Ausheben der Baugrube im Laufe der kommenden 12 Monate nicht begonnen werden, und in dieser Zeit wird auch kein Aushub anfallen, der über die geplante Versorgungsstraße abtransportiert werden müsste.
Analog wurden am Standort des ehemaligen Nordflügels seit dem Abriss vor über einem Jahr keine nennenswerten Bauarbeiten durchgeführt. Wer die Bahn AG und ihre Arbeitsweise kennt, wäre versucht, einfach eine grottenschlechte Projektplanung zu unterstellen. Dieser Schluss ist voreilig.
In Wahrheit verfolgt die Bahn ein klares Ziel mit der derzeit vollkommen unnützen Rückbau-Maßnahme am Südflügel: es ist eine Machtdemonstration mit dem Ziel, den Widerstand zu schwächen und einen Ausstieg aus dem Projekt unwahrscheinlicher zu machen. 
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