8. Dezember 2011

Kindisch

Ein Kommentator aus dem chicen Hauptstadtbüro  meinte:
... U-Boote, Hightech-Panzer und Präzisionssturmgewehre — Waffen made in Germany sind bei Militärs in aller Welt gefragt. Fast verschämt hat das Kabinett gestern den Rüstungsexportbericht 2010 abgesegnet. Die offizielle Beschwichtigungsformel für die deutschen Waffengeschäfte lautet, es laufe alles nach Recht und Gesetz, kein Kriegsgerät in Spannungsgebiete oder für Menschenrechtsverletzungen. ... Wozu also die Aufregung?Und doch ist kritisches Nachfragen der Öffentlichkeit geboten, eben weil es nicht um irgendwelche Exportgüter geht, sondern um solche, die Krieg und Tod bringen können. Es geht darum, zu differenzieren, viel genauer hinzuschauen, wohin welche Waffen geliefert werden. 
..Kritisches Nachfragen der Öffentlichkeit sei geboten. Wie mag der Kommentator das gemeint haben? Jedenfalls nicht in dem Sinn, dass es seine und seiner Kollegen erste Pflicht ist, kritisch nachzufragen, Antworten zu erzwingen oder von Hinweisgebern zu erhalten. Das ist schwer. Leicht ist es dagegen, in Pressegesprächen oder während Bundestagsgequakereien Material in Empfang zu nehmen und daraus zu zitieren. Kritisches Nachfragen überlassen die Hauptstadbüro-Journalisten anderen. Das geht auch hier aus dem Kommentarende hervor:
... Es gab auch nach dem Ende des Kalten Krieges genug Waffengeschäfte mit blutigen Diktatoren, derer sich Deutschland nicht rühmen kann. Das muss zuverlässig verhindert werden, am besten durch mehr Transparenz.
Wie wäre es, Journalisten aus dem chicen Hauptstadtbüro würden sich daran beteiligen, Transparenz zu erzeugen? Von allein wird nichts durchschaubar werden. Die Regierung und deren Behörden werden dem Hauptstadtbüro bildlich etwas husten, erst recht die Hersteller von Tötungsgerätschaften. Der Kommentator sollte seinen kindischen Wunsch vergessen und endlich selbst etwas tun, um das politische Leben durchschaubar zu machen. (Ich weiß, das ist auch ein kindischer Wunsch.)

2 Kommentare:

  1. Anonym8.12.11

    Ostseezeitung, BLÖDzeitung...


    www.duckhome.de

    Iran-Polanz und Mißfelder als Kriegstreiber unterwegs mit einem Extrasong für das Ar...Mißfelder.

    Weiter unten hatte es Lisa auf den Punkt gebracht, vor allem als Ströbele sein Fett bekam:
    Hartz IV und all die Beschäftigungsverhältnisse, von denen kein Mensch normal leben kann eingeführt, Gelder für die Bildung gekürzt, dafür aber die Kriegsausgaben hochgetrieben, es den Rüstungskonzernen in den Allerwertesten geschoben, die Lisa hat schon recht.

    Kriege und Grippeimpfungen sind sowas wie Benefizveranstaltungen für notleidende Rüstungs-und Pharmagrosskotzkonzerne.

    AntwortenLöschen
  2. Anonym8.12.11

    Kindisch, kindischer Wunsch, schade eigentlich.

    Kinder sind noch die kleinen Menschenskinder mit dem grössten Verstand.
    Kinder würden niemals auf diese irrsinnigen Ideen kommen.

    Das bringen ihnen später die Erwachsenen, dessen Charaktere bereits verdorben sind, bei, wenn sie es sich beibringen lassen wollen.

    Da wünscht man sich doch, dass der Verstand ewig kindlich bliebe, dann gäbe es dieses gegenseitige barbarische Abschlachten nicht.
    Einem Kind bringt man noch das Teilen, das Abgeben bei, also nicht alles nur meins, meins, meins.

    AntwortenLöschen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.

Google