War das wirklich der letzte Castor-Transport nach Lubmin?Diese Frage wurde ist längst beantwortet worden, wie Blogleser wissen: Es werden mindestens noch drei gefüllte Castoren eingelagert. Nun müssen sogar die Rechenkünstler erkennen, dass sie falsch gerechnet hatten und zusätzlich ahnungslos waren, was der Umstrukturierer allerdings mir vorgeworfen hatte.
Laut Innenminister Caffier sind keine Planungen für weitere Transporte bekannt.Was besagt das? Nichts. Vor über 15 Jahren wurde sogar behauptet, es würde kein anderer Atommüll als der aus ostdeutschen Kraftwerken im
Stimmt nicht, sagen die Grünen. Drei der noch sechs freien Stellplätze sind bereits reserviert.Blödsinn, das sagen die Grünen, weil die Bundesregierung in einer Antwort auf eine Anfrage der Grünenfraktion im Bundestag im vorigen Jahr bestätigt hat, wovon die OZ bisher keine Notiz nahm, geschweige denn, selbst nachgefragt hätte, als läge das Zwischenlager auf dem Mond und nicht im Verbreitungsgebiet der OZ.
Die Halle acht des Zwischenlagers, in der die Castor-Behälter untergestellt sind, verfügt insgesamt über 80 Stellplätze.... rein theoretisch (und das weiß die Redaktion seit dem vorigen Jahr):
Denn insgesamt sind in dieser Halle 120 Stellplätze vorhanden, davon aber 40 ohne einen Anschluss an ein Überwachungssystem.
Immerhin ist den Redaktions-Rechenassen die Sache ein wenig seltsam:
Obwohl das Bundesamt für Strahlenschutz von seinen drei reservierten Castor-Stellplätzen noch keinen Gebrauch gemacht hat, ist die Schwermetall-Grenze bereits ausgeschöpft. ZLN-Sprecherin Marlies Philipp verweist auf die Genehmigung des Zwischenlagers. Danach dürften in der Halle acht maximal 585,4 Tonnen Uran und Plutonium untergestellt werden. Dieser Wert sei mit der Einlagerung der fünf Castoren aus Karlsruhe erreicht worden, sagt Philipp. Andernfalls müsse eine neue Genehmigung beantragt werden. Die derzeit geltende Schwermetallgrenze sei jedoch frei gewählt worden. Sie habe nur einen geringen Aussagegehalt über die tatsächlich vorhandene radioaktive Belastung, so Philipp.
Das heißt einfach ausgedrückt: Wenn es sein muss - und es wird sein -, wird einfach die Grenze verändert und werden weitere Einlagerungen beantragt.
Weiterer Hintergrund, den die Bundesregierung in der Antwort an die Grünen nannte:Die anderen sieben Hallen des Zwischenlagers sind zu 70 Prozent gefüllt. In ihnen befinden sich Großteile, die schwach und mittelstark kontaminiert sind. Dazu gehören Dampferzeuger und Reaktorgehäuse aus Ex-DDR-Kernkraftwerken. Zudem werden im Zwischenlager strahlende Teile aus anderen Atomkraftwerken für maximal fünf Jahre vor und fünf Jahre nach ihrer Bearbeitung puffergelagert. Die Energiewerke Nord (EWN), die das ZLN betreiben, haben aber eine zeitlich unbefristete Lagerung beantragt. Hintergrund: Soll der Reaktor des ehemaligen Atomfrachters „Otto Hahn“ wie angekündigt in Lubmin bearbeitet werden, muss dieser noch gut 30 Jahren abklingen, ehe er zerlegt werden kann.
Für die Lagerung von schwach- und mittelradioaktiven Reststoffen/Abfällen sind in den Hallen 1 bis 7 des Abfalllagers ZLN noch ca. 59 000 m3 freies Lagervolumen vorhanden. Dieses freie Lagervolumen könnte unter Beachtung der angewandten Einlagerungstechnologien im ZLN für rund 1 000 Stück 20-Zoll-Container oder rund 2 300 Stück Konradcontainer Typ IV genutzt werden. Diese Volumina sind jedoch nahezu ausschließlich für eigene Abfälle verplant.
Hervorhebung von mir
... also auch für Fremdmüll.
Die OZ sollte sich nicht länger an der Nase herumführen lassen, wenn sie nicht weitere Leser vergraulen will.
Ganz witzig fand ich diesen Teil der mitgelieferten Bilanz der Antiatom-Proteste:
Zehn Beamte verletzten sich, allerdings ohne Fremdeinwirkung.Niemand in der OZ kam auf die Idee nachzufragen, wie sich die Beamten verletzten: Haben sie einander in die Fresse gehauen, weil es zu dunkel war oder sie gar ausgehungert waren? Oder waren sie nicht imstande, über einen Acker zu laufen ohne abzustürzen? Das hätte ich, wäre ich Abonnent, allzu gern gewusst, von Leuten, die mit Informationsvermittlung eine Menge Geld verdienen.
Dazu dies: Gestern wollte mir eine Hilfskraft in einer Kaufhalle (Supermarkt) eine OZ andrehen, oder war es ein Probe-Abo? Ich weiß es nicht. Sie kam nämlich nicht dazu, mir ihren Vorschlag in Gänze zu unterbreiten. Im Grunde kann die OZ froh sein, dass ich ein Abo ablehnte. Stellen Sie sich vor, ich würde all die vielen Fragen, die sich täglich ergeben, an die Redaktionen schicken und die Fragen und Antworten in mein Blog eintragen und dazu, wenn Fragen nicht beantwortet würden.
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