19. Februar 2011

Wie D. mit Nachbar Dänemark umgeht

Wie arm an Informationen die OZ ist, sei auch hiermit belegt:

Über Atommüll-Lager Lubmin wurde Dänemark nie informiert
Im Januar hat Dänemark offizielle Anfrage gestellt / SF-Umweltpolitikerin Holmsgaard empört
Gemeint ist, die dänische Regierung wurde nie offiziell informiert.

Das Kernkraftwerk Lubmin bei Greifswald, das größte Atomkraftwerk der DDR, war bereits 1990 aufgrund unzureichender Sicherheitstechnik stillgelegt worden. Seit 1995 wird am Rückbau der teilweise verstrahlten Anlagen gearbeitet, die inzwischen von den bundeseigenen Energiewerken Nord verwaltet werden – und in denen außer »Atomschrott« aus Hinterlassenschaft der DDR auch radioaktiver Abfall aus dem übrigen Deutschland gelagert wird.
Die Zeitung »Politiken« berichtet, dass Dänemark trotz der geografischen Nähe des Atommüllagers am Greifswalder Bodden nie offiziell über den Betrieb der Energiewerke Nord informiert worden sei, obwohl internationale Konventionen das vorschreiben. Erst im Januar 2011 habe die dänische Regierung eine Anfrage an die deutsche Bundesregierung gerichtet, Eine Antwort sei noch nicht eingegangen, so »Politiken«.
Die SF-Umweltpolitikerin Anne Grete Holmsgaard reagiert mit Empörung auf die unterlassene Information durch die deutschen Behörden. Das Gelände mit dem Atommüll liegt keine 100 Kilometer Luftlinie von den dänischen Inseln entfernt.
Die Unwissenheit der dänischen Behörden – und der Öffentlichkeit – ist überraschend, da der Standort der Energiewerke Nord mehrere Jahre auch die dänischen Medien interessiert hatte. Der staatliche Energiekonzern Dong Energy plante dort ein Kohlekraftwerk, auf das u. a. nach Protesten von Bürgerinitiativen in Vorpommern verzichtet worden war. Zu DDR-Zeiten war der Betrieb im Atomkraftwerk mit sowjetischen Reaktoren 1973 schon aufgenommen worden.

Und auch der gute Mensch aus Dänemark hat nicht gepetzt. Selbst wenn Gedbjerg niemals das Zwischenlager gesehn hätte, wusste er doch davon. Torsten Jelinski von der Rügener Anti-Giftschleuder-Initiative erinnert sich:
Das kann doch eigendlich gar nicht sein, dass die Dänen zu Kohlekraftwerks-Zeiten
nichts davon mitbekommen haben sollten, dass sich daneben ein Atommüllschrottplatz befindet.
Auch während der Anhörung (mit Gedbjerg) in Greifswald war das Thema. 
Ja, aber offiziell, von Regierung zu Regierung ist nichts passiert.
Achso, weiterhin ungeklärt ist, warum der Castorzug zeitweise 100 km/h fahren durfte.
Da wir gerade vom guten Menschen aus Dänemark lasen, unklar bleibt weiterhin, wie viel Steuergeld an Dong gezahlt wurde, als Trostpflaster für eine entgangene Giftschleuder.
Die OZ kanns nicht.

3 Kommentare:

  1. Anonym19.2.11

    Jetzt wird der ganze DRECK wie wild hierher gekarrt und wer bezahlt es, wieder der Steuerzahler!

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  2. Anonym20.2.11

    Sind die Polen informiert worden?

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  3. Es gibt hier zwei Tageszeitungen, deren Redakteure sehr gut bezahlt werden. Bitte die Frage dort stellen.

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