11. Dezember 2010

Von offenen Fragen eine beantwortet

Dies bekamen die Leser vorgesetzt:
Schlagsahne-Test: Nicht alles war einwandfrei
Die im Automaten hergestellte Schlagsahne beim Bäcker oder im Café ist nicht immer hygienisch einwandfrei. Nach einer Reihe von Tests in MV wurde jede zweite Sahneprobe von Lebensmittelkontrolleuren beanstandet, wie das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei gestern in Rostock mitteilte. Einige Proben enthielten Darmbakterien, die bei gesundheitlich angeschlagenen Menschen zu (welchen?) Problemen führen können.
Was können Leser mit dieser Nachricht anfangen? Nichts. Was nützt es zu erfahren, dass Schlagsahne nicht immer hygienisch einwandfrei ist? Und was heißt nicht immer im speziellen OZ-Wörterbuch für Leser? Es heißt, dass der Zufall entscheidet, ob jemand einwandfreie Sahne kauft oder nicht, weil die Chance 50:50 steht.

Das allein ist ein Skandal, der welche Folgen hatte für die Hersteller?
In wie vielen Fällen kann der Kunden nunmehr damit rechnen, Darmbakterien mitzukaufen?
Welche Krämer waren es, die Spuren von Kot an Sie verkauften?

Wäre nicht eine Schlagzeile wie diese angebracht gewesen?:
Schlagsahne-Test: Jede zweite Probe verkeimt
All diese Fragen bleiben unbeantwortet, diese Frage nicht:
Und was konnte die OZ damit anfangen? Eine Lücke auf der Seite füllen.

3 Kommentare:

  1. Edward11.12.10

    Mannomann, da kann man wirklich nur über die Unprofessionalität den Kopf schütteln. Da suchen sie in BILD-Manie ständig Skandale und wird ihnen einer serviert, machen sie nichts draus.
    Aber deine Schlagzeile ist übrigens auch falsch. Die Hälfte der Proben war zwar beanstandet worden, aber nur "einige" davon waren mit Darmbakterien (was nicht unbedingt Kotbakterien sind) verunreinigt.
    Na gut, wenn ich mir die Meldung ohne die vorgerige Manipulation von dir durchlese, ist es wirklich nicht mehr viel mehr wert als eine kleine Nachricht. Man müsste nur das Amtsdeutsch übersetzen.

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  2. Das mit dem Kot hatte ich schon bemerkt. Trotzdem danke für den Hinweis.

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  3. Daraus ergibt sich natürlich die unbeantwortete Zusatzfrage: Wie viele Proben sind einige? Im OZ-Deutsch können das zwei bis 99 Prozent sein.

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