11. Dezember 2010

Vieles ist möglich, nicht in der OZ

Das ist leserfreundlich, weil informativ und hintergründig, also nicht aus der OZ:

Das Wasserwerk Echthausen gewinnt Trinkwasser aus der Ruhr. Ein Teil geht als Leitungswasser in die Haushalte. Der andere wird von Coca Cola als Bonaqua teuer verkauft. ...
Der Konzern zahlt 0,16 Cent pro Liter für das Leitungswasser. Er reinigt es erneut, schüttet Mineralien dazu, sprudelt es mit CO2 auf und verkauft es unter dem Namen Bonaqua. Im Supermarkt kostet 1 Liter rund 50 Cent - im Vergleich zum Einkaufspreis des Wassers ist das ein Aufschlag von mehr als 30.000 Prozent. ...
Ich weiß auch nicht so recht, warum ich ausgerechnet jetzt an die OZ denken muss.

Dies entspricht allerdings nicht der tatsächlichen Rendite des Konzerns, denn zwischen dem Abzapfen des Leitungswassers und dem Verkauf des Wassers im Supermarkt entstehen auch weitere Kosten. ...

Die tatsächliche Rendite mit Bonaqua veröffentlicht Coca-Cola nicht. Bekannt ist nur der Gesamtgewinn des Konzerns, der im Jahr 2009 bei 8,9 Milliarden Dollar lag. Bei einem Eigenkapital von 25,3 Milliarden Dollar entspricht das einer Eigenkapitalrendite von 35 Prozent innerhalb eines Jahres. Zum Vergleich: Bei einem Sparbuch gibt es nur rund ein Prozent. ...

Und zum Wassertrinken:

Nach einer Studie des auf Ökobilanzen spezialisierten Instituts ESU Services verursacht stilles Mineralwasser zwischen neunzig- und mehr als tausendmal höhere Umweltbelastungen als Leitungswasser. Trotzdem greifen 65 Prozent der Menschen in Deutschland täglich zu abgefülltem Wasser.

Mit der Gesundheit lässt sich dieser Anstieg nicht rational erklären, denn auch Leitungswasser kann man bedenkenlos trinken. "Mineralwasser enthält zwar häufig mehr Mineralstoffe, aber gesünder ist es deshalb erst einmal nicht", sagt Antje Gahl, Sprecherin der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. ...

Und nur so nebenbei. Die taz fordert die Leser auf, Themenwünsche zu nennen, in der OZ undenkbar:

Der Wunsch: Johannes Benz aus Tauberbischofsheim in Baden-Württemberg mailte uns: "Mich würde interessieren, ob es stimmt, dass die Firma Coca-Cola das Wasser für ihr Bonaqua-Tafelwasser aus der ganz normalen Trinkwasserversorgung einer deutschen Stadt bezieht und, falls ja, wie die Rendite-Margen sind." Der Weg: Haben auch Sie eine Anregung für uns? Melden Sie sich per E-Mail an die Adresse open@taz.de oder mit der Post an: die tageszeitung, Redaktion sonntaz, Sebastian Heiser, Rudi-Dutschke-Straße 23, 10969 Berlin Die Bilanz: Wir haben das Format opentaz im Sommer gestartet. Seitdem gingen 156 Anregungen ein, jede Woche erschien ein opentaz-Text in der sonntaz. Eine Übersicht aller bisher umgesetzten Anregungen finden Sie unter: www.taz.de/rechercheblog

Das erinnert mich an diesen Eintrag.

5 Kommentare:

  1. Edward11.12.10

    der toll recherchierte Artikel ist falsch verlinkt. Das ist der richtige TAZ-Beitrag.
    Überhaupt würde ich dir empfehlen, die Quelle der roten Schriften stets voll ausgeschrieben zu nennen. Ist Internet-Etikette.

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  2. Anonym12.12.10

    @Edward
    Komisch, der Link funktioniert!
    Die Internet-Etikette nennen sich übrigens Netiquette und werden vom jeweiligen Betreiber festgelegt.

    Überhaupt würde ich dir empfehlen, Dich nur zu Themen zu äussern, die dem geneigten Leser einen gewissen Mehrwert bescheren.

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  3. Edward12.12.10

    @neunmalkluger anonym
    Vielleicht hat Ulli den Link nach meinem Kommentar korrigiert?
    Aber okay. ist besser, es ihm per Mail mitzuteilen
    Übrigens gibt es auch allgemeine Regeln der Nettikette.

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  4. Anonym12.12.10

    @Edward
    Auch allgemeinen Netiquette werden vom jeweiligen Betreiber festgelegt! Es gibt allenfalls weit verbreitete Regeln. Die "Quelle der roten Schriften stets voll ausgeschrieben zu nennen", gehört nicht dazu.

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  5. Anonym13.12.10

    Die können doch viele Wässerchen trüben!

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