15. September 2010

Unterste Schublade

Raten Sie mal, warum mich dieser Artikel an den über einen Killer und seinen Auftraggeber (die freigesprochen wurden, weil sie weder mordeten noch erpressten) erinnerte:
Zinnowitzer:„Gegen mich läuft eine Hetze“

Der Zinnowitzer Andreas Albrecht fühlt sich bedroht. Die Scheiben seines Geschäfts wurden eingeschlagen. Ein Rechtsstreit könnte der Auslöser sein, vermutet Albrecht.
Zinnowitz (OZ) - Andreas Albrecht ist wütend. Unbekannte haben die Scheiben seines Antiquitätengeschäfts in der Waldstraße 33 eingeschmissen. „Das war ein Anschlag“, sagt Albrecht, der einen Diebstahl ausschließt. „Der oder die Täter waren nur auf Zerstörung aus, um mich bewusst zu schädigen.“ Er sei in der Vergangenheit auf der Straße bereits angepöbelt worden. „Seit Monaten läuft gegen mich eine Hetze im Ort. Ich vermute, dass das mit der Auseinandersetzung mit meinem Grundstücksnachbarn zusammenhängt“, sagt Albrecht. ...
Es ist bildlich dasselbe Strickmuster, nur dass der Verdächtigte alle Schuld von sich weist. Der redaktionell aufgeblasene Quark steht natürlich als Aufmacher auf der lokalen Titelseite der Usedom-Ausgabe, war mit der Greifswalder Killergeschichte ohne Killer und Leiche ebenso.
Die Usedomer-Hetzgeschichte strotz vor Mutmaßungen und unbewiesenen Behauptungen - hauseigener kritischer Hochwertjournalismus eben, der sehr leicht mit einer ebensolchen Blamage enden kann, wie er für die Greifswalder Aufbläser endete.

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