OZ vollendet versuchte Erpressung

Online berichtete die OZ:

Prozess gegen Möbelhändler wegen Erpressung begonnen

Vor dem Greifswalder Amtsgericht hat das Verfahren gegen einen Möbelhändler wegen Erpressung seiner getrennt lebenden Frau begonnen. ...

Das ist natürlich Quatsch und eine Übertreibung, die wir getrost als Aushängeschild des OZ-eigenen kritischen Hochwertjournalismus kennen, denn:

Wegen der versuchten Anstiftung zur räuberischen Erpressung muss sich seit Dienstag ein Greifswalder Ex-Möbelhändler vor dem Amtsgericht der Hansestadt verantworten. ...

Es bleibt ein Unterschied zwischen einer vollzogenen Erpressung und einem Versuch, jemanden zu erpressen. Aber wahrscheinlich ist das eine vom Presserat abgenickte "journalistisch verkürzte Verknappung". Und der OZ ist der Unterschied sowieso egal.
Ich erinnere nur daran, dass die Greifswalder Redaktion, gepackt von Sensationsgeilheit, das Helferlein zum Mörder (Killer) ohne Ermordeten erklärte und von Auftragsmord schwadronierte, was sogar dem Presserat zu viel Vorverurteilung war. Was von dem von der OZ herbeigeschriebenen Auftragsmord und dem Killer übrig bleibt, wird nach der Urteilsverkündung klar sein, ist aber jetzt schon zu erahnen. Statt bis dahin zu warten, wärmt die OZ den Quark wieder auf und füllt damit ein Stück des Sommerloches.

Von der Eröffnung der Verhandlung brachte die OZ online ein Foto, auf dem die beiden Angeklagten und ihre Verteidiger zu sehen, aber die Angeklagten geblendet, also nicht zu erkennen sind, von wegen des Rechtes am eigenen Bild. Der Informationsgehalt solcher Fotos beträgt null, und sie werden dennoch immer wieder an die Leser verkauft. Das ist Pseudojournalismus.