Missbrauch bei Ein-Euro-Jobs?Wird die Frage beantwortet? Raten Sie mal!
Wer mein Blog kennt, weiß, dass er es mit einer Beibei-Schlagzeile zu tun hat. Die Greifswalder Redaktion gehört zu jenen Hochwertredaktionen, in denen bei zu einer Seuche wurde, die von mangelhaftem Sprachgefühl kündet. Was ist so schlimm daran, es z.B. so zu schreiben:
Ein-Euro-Jobs missbraucht
Doch das nur beibeiläufig.Missbrauch in großem Umfang beim Einsatz von Ein-Euro-Jobbern wirft Gregor Kochhan, der sozialpolitische Sprecher der Bündnisgrünen, der Greifswalder Arbeitsgemeinschaft zur Betreuung von Hartz IV-Empfängern (Arge) vor.Gregor Kochhan nennt die sog. Hartz 4-Empfänger völlig richtig und stets Alg 2-Berechtigte. Das hinderte den Redakteur jedoch nicht daran, im dies bildlich in den Mund zu legen:
„Dass die ABS Umzüge für Arbeitslosengeld-2Empfänger macht, ist ein Skandal“, schätzt der sozialpolitische Sprecher ein.
Ich glaube keinem Zitat, dass dieser Redakteur aufschreibt.
Stralsunds Arbeitsagenturchef Jürgen Radloff weist alle Vorwürfe des Grünen-Sprechers zurück.Logisch, sonst würde er demnächst vor Gericht landen.
Dann darf der Chef noch ein wenig erklären, dazu etwas Blabla, und fertig ist der Artikel. Dass der Redakteur einen Unabhängigen fragen könnte/müsste, vergleichbare Urteile aus Gerichtsverfahren heranziehen könnte - auf diese Gedanken kam der Redakteur nicht. Doch genau dort hätte die Recherche begonnen. Aussage gegen Aussage stellen kann jeder pfiffige Neuntklässler. Die meisten Leser können damit nichts anfangen.
Es ist schade, dass die Ein-Euro-Sklaven gar nicht merken, wie sie ausgenutzt werden, oder Angst haben; niemand klagt gegen den offensichtlichen Missbrauch.
Ach, es ist kein Missbrauch? Und was ist damit?:
Auch was noch an Schulen läuft, sei zusätzlich und im öffentlichen Interesse.Aha, da die Sklaven in den Schulen gereinigt haben, hätte doch wenigstens gefragt werden können, wer denn bisher die Schulen reinigte. Nicht einmal das hatte der Redakteur drauf.
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