Dies ist für Leute, die sich für die Zukunft der Medien interessieren:
... FOCUS Online: Wo sehen Sie für Journalisten im Netz die größten Chancen?
Jarvis: Auf keinen Fall sollten sie dasselbe machen, was alle machen. Das Geschäft funktioniert nicht mehr. Ich denke, eine lokale Zeitung muss sich radikal verändern und sich voll und ganz auf Lokalberichterstattung im besten Sinn konzentrieren. Es gibt keinen Grund, warum sie auch den Rest der Welt beackern müssten. Daraus ergäbe sich auch der Vorteil einer größeren Effizienz: Man verringert die Kosten, indem man die Grundstruktur seines Unternehmens verändert und sich spezialisiert. Und wenn sie es sich nicht mehr leisten können, sämtliche lokale Themen selbst mit eigenem Personal abzudecken, dann sollten sich Zeitungen nicht davor scheuen, sich Netzwerke von Leuten zu bauen, die sich an der Berichterstattung beteiligen. Die Devise lautet also: Möglichkeiten schaffen, Teilhabe ermöglichen!
FOCUS Online: Wie stellen Sie sich das vor?
Jarvis: In neuen Geschäftsmodellen für Nachrichtenprojekte versorgen manche Blogger Städte mit gerade mal 60 000 Menschen, die zwischen 100 000 und 200 000 Dollar jährlich an Werbegeldern einbringen. Das ist ein reelles Geschäft, ein wirklich ertragreiches Geschäft. Die Absicht, ein Blog aufzubauen, ein zielgerichtetes Interessenblog für gewisse Regionen oder Interessen - für Mütter, Sportfans oder ein kleines Kaff - ist ein ertragreiches Modell für die Zukunft. Das ist meine feste Überzeugung. Und dann kann man darauf aufbauen mit der Errichtung von Netzwerken und anderen kollaborativen Modellen. Von daher denke ich, dass das Nachrichten-Ökosystem eventuell sogar schneller in kleineren Orten funktionieren könnte als in Großstädten. ...
Die OZ versucht es mit einem schrottigen Internetauftritt und blödsinnigen Online-Abstimmungen, achja und mit einer neuen Drucklinie.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.