15. Mai 2009

Langweiler des Tages

Die Greifswalder Zeitung berichtete über Ehrungen:
Gold für Männer der Wende
Beim traditionellen Empfang am Tag der Stadtrechtsverleihung wurden gestern Nachmittag 21 verdienstvolle Greifswalder geehrt.
Sie waren wie Edelsteine in der Asche, rühmte gestern Festredner Dr. Joachim Gauck die sechs Männer der Wende, allesamt Mitbegründer des Runden Tisches

... Einer der Aktivisten der Wende, Norbert Meyer, damals Physiker im Kernkraftwerk, und dann bis 1994 Dezernent in der Stadtverwaltung, lehnte die ihm angetragene Ehrung aus Anlass des 20. Jahrestages der friedlichen Revolution ab. ...
Erst einmal schönen Dank an Herrn Gauck, der mich als Asche bezeichnete, weil ich kein Mitbegründer war. Im Gegenzug halte ich ihn für einen Schwadroneur, den ich nicht ernst nehmen kann.

Das einzig Interessante an dem Langweiler des Tages wäre gewesen, den Grund für die Ablehnung, geehrt zu werden, zu erfahren. Hier versagte der Redakteur.

Ach erfuhr ich nicht, warum der pensionierten Landesverfassungsrichter Wolf, OZ-Lesern als Querulant bekannt, nicht geehrt wurde. Er war vorgeschlagen worden, weil er zu jenen gehörte, die die Stadt vor einem abenteuerlichen Verkauf von Anteilen der kommunalen Wohnungsgesellschaft bewahrten.

2 Kommentare:

  1. Anonym15.5.09

    Ich musste nochmal lesen, ich kenne mich mit Persönlichkeiten nicht so gut aus. Gauck ist Pfarrer?
    Er rechnete mit der DDR ab und mit allen, die sagen: es war nicht alles schlecht?!
    Ich bin platt.
    Ich bin weder in irgend einer Partei oder in der Kirche.
    Mir hat mal jemand gesagt: Die grössten Kirchenbrüder sind mitunter die falschesten Hunde. Naja, es waren nicht meine Worte, aber Hund lass ich mal weg.
    Aber die Kirche konnte schon immer mit allen gut, die gerade an der Macht waren.

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  2. Anonym15.5.09

    Mich hat er auch gemeint. Auch ich habe die DDR für viele Dinge gehasst, aber man sollte immer auch beide Seiten sehen. Das wollte die damalige DDR nicht und die heutige BRD will es ebensowenig, wie zum Beispiel Gauck.
    Für ihn ist, so entnehme ich seinen Worten, soziale Gerechtigkeit nicht möglich. Wer das fordert oder wünscht oder eben die soziale Absicherung in der DDR erwähnt, wird mit der Nazidiktatur auf eine Stufe gestellt. Habe ich das falsch verstanden?
    Ich bin fassungslos Herr Gauck.

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