8. März 2009

Art des Hauses, Märchen aufzuklären

Hier berichtete ich, dass zwei CDU-Kleinstbonzen Märchen erzählten, die die Greifswalder Zeitung ungeprüft an die Leser verkaufte.
Die Redaktion ließ danach wieder einmal die Märchen von Lesern aufklären, statt selbst etwas fürs Geld zu tun, nämlich nachzufragen, bevor es veröffentlicht wird. Doch statt einer Richtigstellung wurde die Berichtigung als Leserbrief getarnt.
... Seit wann ist denn ein Koalitionsvertrag rechtlich höher zu bewerten als ein rechtsstaatliches Genehmigungsverfahren. Ein Koalitionsvertrag ist nichts anderes als eine Absichtserklärung der Partner, aber doch wohl nicht im rechtsfreien Raum. Wenn der Antragsteller, hier Dong, in der Lage ist, mit einem nicht genehmigungsfähigen Projekt an diesem Standort aufzutauchen, ist das allein Sache des Antragstellers und kann und darf auch nicht von einem Koalitionsvertrag verbogen werden.

Beide Herren lügen, wenn sie sagen, das Projekt komme ohne den Einsatz von Steuergeldern aus. Wer bezahlt z.B. Eisenbahnanschluss, Hafen, die jährlich anfallende zweimalige Ausbaggerung der Fahrrinne, Ertüchtigung des Einlauftrichters, Trinkwasserversorgung, Abwasserentsorgung. . .? Ungefragt der deutsche Steuerzahler - und nicht Dong. Darüber hinaus fühlen sich die beiden Herren schlauer als alle Mitarbeiter der beteiligten Genehmigungsbehörden zusammen.
Es ist noch gar nicht lange her, dass die OZ einen Leserbrief online veröffentlichte, in dem eine weitere Dong-Lüge entlarvt wurde:
Jetzt gibt Gedbjerg unumwunden zu, wohin DONG den Lubminer Strom liefern will. Kohle von der Südhalbkugel, Strom nach Österreich und in die Schweiz, Gewinne nach Dänemark. Nur der Dreck bleibt hier. Ich kann mich nur wundern, warum die Masse der Bevölkerung noch so ruhig sein kann, obwohl DONG 80.000 DVD´s verteilt hat, worin klipp und klar gesagt wird, dass auch Müll verbrannt werden kann.
Lt. OZ vom 14.03.2008 versicherte der Generalbevollmächtigte für das DONG-Energy-Kraftwerk Lubmin, dass zumindest die Mehrwertsteuer in Deutschland bleibt. Das ist falsch wenn der Strom exportiert wird. Und die OZ verschont Gedbjerg mit solchen unbequemen Fragen.
Alles keine Anlässe für die OZ nachzufragen.

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