Ein Bericht, dessen Inhalt stimmt, ein Kommentar, der die Situation richtig schildert und ein Interview, das den Fortgang des Verfahrens schildert.
Dafür ein Dankeschön an Elke Ehlers!
Doch die Frage bleibt, warum über Monate hinweg Unsinn, Falsches und Halbwahres über das Projekt an die OZ-Leser verkauft wurde. (Ich denke z.B. mit Grausen an die Berichterstattung über das OZ-Forum im Greifswalder Dom.)
Vielleicht, weil jetzt bildlich alle Messen gesungen sind und stärkerer Widerstand sinnlos ist? Wären ausgewogen und mit Sachkenntnis berichtet worden, wäre der Widerstand gegen das Kraftwerk wesentlich größer gewesen.
Das Interview zeigt Zweierlei:
OZ: Was muss der Investor nachreichen?1. Hier ist äußerst kurz zusammengefasst, was die Dong-Gutachter versäumten - unfassbar sind die Versäumnisse, denn ohne die wissende Aufmerksamkeit der Einwendervertreter wären Unterlagen, die über das Wohl und Wehe der Natur in der Region Vorpommern entscheiden, nie erstellt worden und müssten nun nicht nochmals überarbeitet werden. Mithin wären entscheidende Bedenken nie berücksichtigt worden. Dafür gebührt den Einwendern hohe Anerkennung, die ihnen von der OZ bisher versagt blieb.
Stahlberg: Aussagen zu Schallemission und Schadstoffeintrag, besonders Quecksilber, sowie zur Phytoplankton-Entwicklung nach der Einleitung von Warmwasser und Nährstoffen. Zudem muss beim Artenschutz der Antrag auf Ausnahmegenehmigung vervollständigt werden.
2. Das Interview belegt, dass genau das passiert, was ich vor Monaten dem Behördengläubigen Schulz vom Touristikverband Usedom und jenen aufschrieb, die seine Behördengläubigkeit ohne Kommentar an die Leser verkauften, statt sachlich über die damals schon ausreichend bekannten und fundierten Bedenken zu berichten. (Ich weiß, ein Bandwurm.):
Überschreiten Werte gesetzlich vorgeschriebene Grenzen, werden Ausnahmen genehmigt.
Deshalb sollten sich die Einwender nicht sicher sein, dass sie das Kohlekraftwerk bereits verhindert haben. Sie sollten sich schon jetzt auf die Klage vorbereiten, die nun auch die Gemeinde Sellin unterstützten will, was zwar die Rügener OZ-Leser erfuhren, die Leser der Greifswalder und Usedom-Vorpommern-Zeitung jedoch nichts anzugehen hat. Könnte ja sein, dass Bürger ihre Gemeindevertreter fragen, ob sich ihre Gemeinde auch finanziell an der Klage beteiligt. Da aber Ruhe die erste Bürgerpflicht ist, werden bildlich die Hühner erst gar nicht aufgescheucht.
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