26. Februar 2008

Kohlekraftwerk: OZ entlarvt indirekt Ringstorffs Lügenpaket

Dong muss Unterlagen für Kraftwerk nacharbeiten
Der dänische Energiekonzern gerät unter Zeitdruck. Die Umweltbehörde hat noch viele Fragen zu Gefahren für Ostsee und Tierwelt.
Ganz im Gegensatz dazu hatten Ministerpräsident Ringstorff, Sie wissen schon, der Lügner, und Wirtschaftsminister Seidel, sowie viele andere Leute keine Fragen mehr an Dong. Ringstorff diffamierte sogar Leute, die das Dong-Projekt kritisierten, in übler Weise.
Andere Befürworter nahmen einfach für bare Münze, was ihnen von Dong oder Ringstorff und anderen vorgesetzt wurde, weil es aus ihrer Ansicht passrecht zu ihren Vorhaben war. Sonst würden sie sich nicht geradezu leidenschaftlich für den Bau des Kraftwerkes einsetzen; oder sie setzen sich für den Bau ein, obwohl sie wissen, dass noch lange nicht alle Fragen beantwortet wurden. Das wäre zumindest leichtfertig, auf jeden Fall ein Beitrag zur Volksverblödung. Daran beteiligt sind auch jene, die solche Leichtfertigkeit weitertragen, ohne nachzufragen.

Der heutige Artikel zeigt sehr genau, wie egal den Befürworteren und auch den Duldern des Kraftwerksprojektes die Umwelt und die Gesundheit der Menschen im betroffenen Gebiet sind, denn:
"Es besteht ein erheblicher Nachbearbeitungsbedarf."
Nicht für Ringstorff am 21. Januar im NDR:

Ich bin der Auffassung, dass man das Kraftwerk auch in der ursprünglichen Größe bauen kann. Voraussetzung ist natürlich, dass die strengen Umweltauflagen erfüllt werden. Aber alle gutachterlichen Unterlagen, die bisher vorliegen, machen deutlich, dass das eingehalten werden kann.

Was ist unter anderem nachzuarbeiten, von dem Ringstorff weiß, dass alles in Ordnung ist:
Weiterhin soll Dong vertiefende Untersuchungen zur Ausbreitung des Kühlwassers im Greifswalder Bodden und zur Erwärmung des Meerwassers vorlegen. Aus den bisherigen Unterlagen gehe zudem noch nicht ausreichend hervor, inwieweit das eingeleitete erwärmte Kühlwasser für Wanderfische, die vorrangig im Salzwasser leben, eine Barrierewirkung darstellen könnte. ...
Dong soll ferner die Auswirkungen der Anreicherung von Schadstoffen wie Quecksilber und anderen Schwermetallen sowie Dioxin in der marinen Nahrungskette vertiefend darstellen. Insbesondere will das Amt dabei die Auswirkungen auf die am Ende der Nahrungskette stehenden Tierarten wie Seeadler, Kegelrobbe und Schweinswale untersucht haben. ...
Wieso durfte der Ministerpräsident in der OZ behaupten:
Man muss die Diskussion versachlichen. Es werden keine Schadstoffe in den Bodden gelangen.
Wieso fragte niemand nach?

Eines finde ich an dem heutigen Artikel seltsam: Warum wird nichts zu den Auswirkungen der Gifte am tatsächlichen Ende Nahrungskette verlangt? Wird die Küstenfischerei eingestellt, wenn das Kraftwerk gebaut sein sollte? Erhielte die Heringsbrut ihre erste Giftdosis nicht schon im Greifswalder Bodden? Wird der Angelsport eingestellt, wenn Dong loslegen sollte? Oder dürfen sich die Angler aus ganz Deutschland die Fische nur anschauen und müssen sie dann zurücksetzen? Warum fragt danach niemand, bevor solch ein Artikel gedruckt wird?

Der Artikel gibt Stoff für manche Nachfrage, für manchen interessanten neuen Text. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass nun plötzlich OZ-Redakteure nachfragen, wo die Fragen schon parat liegen und schon vor Monaten hätten gestellt werden müssen.
Wenn doch, wäre es ein Wunder.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.

Google