4. Oktober 2010

Kommentar zum Kommentar

Jahaaahhh! Auf Kommentare versteht sich die OZ:
Täglich wird der Streit härter, erbitterter: Die Bahn will den denkmalgeschützten Kopfbahnhof in Stuttgart zu einem unterirdischen Durchgangsbahnhof umbauen und damit zahllose Verbindungen schneller machen. ...
Tatsächlich? Hat die OZ dafür Belege? Oder ist es schon ein Beleg, wenn der Bahnchef so etwas behauptet?

Auch sonst ist die Berichterstattung Kopiererei zum Thema dürftig. Kommentare finden sich im bösenbösen Internet zu Tausenden, die im Gegensatz zu denen der OZ verschenkt werden, obwohl sie oft wesentlich inhaltsreicher sind als die der OZ. Hier ein Beispiel:

... 4. Die ersten 25 Bäume im Stuttgarter Schlosspark werden nach 01:00 am Freitagmorgen gefällt – obwohl diese Baumfällung, wie mittlerweile aus verschiedenen Quellen bekannt geworden ist, vom Eisenbahnbundesamt noch am Vortag untersagt worden ist, da noch nicht alle notwendigen Unterlagen von Seiten der DB vorlagen, um Arbeiten im Schlossgarten genehmigen zu können. Im Wortlaut heißt es in diesem Schreiben offensichtlich:
Im Zusammenhang mit den bevorstehenden Baumfällarbeiten im Schosspark weise ich darauf hin, dass Sie mit den Baumfällarbeiten nicht beginnen dürfen, bevor diese konkreten Ausführungsunterlagen [...] dem Einsenbahn-Bundesamt vorgelegt wurden [....].
(Bild des Schreibens hier, Artikel im Stern hier.)
Die Fällung der Bäume ist zu diesem Zeitpunkt also mit hoher Wahrscheinlichkeit illegal, und damit auch der Polizeieinsatz, der sie ermöglicht hat – denn die Polizei (und hinter ihr stehend das Innenministerium) hat damit einen illegalen Akt ermöglicht. ...

Allzu nötig ist die Erinnerung an die Propaganda der OZ vor und während des Gipfels in Heiligendamm, an das Verdammen und Kriminalisieren der Demonstrationen, an die Angstmacherei, um die Leute indirekt daran zu hindern, mitzudemonstrieren.

Ja, damals, im Sommer 2007, da waren es linke Chaoten, Berufsdemonstranten und andere Außenseiter der Gesellschaft, die es verdient hatten, verprügelt, besprüht und wie Legehennen eingesperrt zu werden. Nun hat es jene erwischt, die treu und brav wählen gehen, sie und ihre Kinder, jene, die meinten, in einem demokratischen Rechtsstaat zu leben. Nachdem ihnen die Augen zugesprüht wurden, werden sie zukünftig die Augen offen halten und hoffentlich nicht mehr alles glauben, was ihnen Medien wie die OZ über Jahre vorsetzten, Medien, die sich nun plötzlich an die Seite der Demonstranten stellen und deren Gleichgesinnte in M-V. Letztere sind nämlich potentielle OZ-Käufer. Da muss sich jeder Kommentator doppelt überlegen, was er ablässt.

1 Kommentar:

  1. Anonym5.10.10

    Allzu nötig ist die Erinnerung an die Propaganda der OZ .... an das Verdammen und Kriminalisieren der Demonstranten...

    "In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als derjenige, der den Schmutz macht."

    (Tucholski)

    Was bleibt mir weiter übrig, als auf ein Wunder zu hoffen.

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