16. Juni 2010

Unabsichtliche Eigenkritik

Hier übertrifft sich, stellvertretend für die OZ, die Greifswalder Zeitung, unabsichtlich in Eigenkritik:
Professor erklärt Wirbel um Bundespräsidentenkandidat Gauck
Einmal abgesehen davon, dass die OZ es weiterhin unterlässt, auch nur ein kritisches Wort über Gauck zu verbreiten (Das haben wir doch nicht nötig, ist doch einer, der aus Rostock stammt.), hat sie dies von sich gegeben:
Internetblogs, Facebook und Twitter haben Bundespräsidentenkandidat Joachim Gauck in kürzester Zeit zum Medienstar gepusht. 
An mir kann es nicht gelegen haben, sehr wohl aber an der OZ, die ebenso emsig Gauck hochschrieb.
OZ sprach mit Kommunikationswissenschafts-Professor Patrick Donges (41) von der Uni Greifswald.

OZ: Wie entstand dieser Hype?

Patrick Donges: Die Kandidatur von Gauck ist ein Symbol. Sie steht eben auch für eine Auseinandersetzung mit der Bundesregierung. Zudem haben Blogger möglicherweise das Gefühl, am Rücktritt von Bundespräsident Köhler beteiligt gewesen zu sein, weil sie die Leitmedien auf die umstrittenen Äußerungen zu Afghanistan hingewiesen haben. ...
Weil sie die Leitmedien hingewiesen haben? Aha, dann ist die OZ keinesfalls ein Leitmedium. Was ist sie dann? Ein kritisches Hochwertblatt?
Allerdings haben die Blogger nicht die Leitmedien darauf hingewiesen, wie der Prof. vermutet, sondern jedermann, der einen Internetzugang hat und die entsprechenden Seiten liest - und der vor allem keine Zeitung mehr braucht, die fast eine Woche später mit oberflächlichem Quark zum Thema aufwartete. Denn das Thema "Sterben für die Wirtschaft" wird natürlich nicht in der OZ abgehandelt, ist ja auch längst vielfach geschehen, im bösenbösen Internet.

Übrigens nutzt ja auch die Redaktion in Greifswald das Internet, zum Inhaltsdiebstahl, um daraus sog. kritische Hochwertprodukte zu fabrizieren.

2 Kommentare:

  1. Anonym16.6.10

    Für Pfarrer Gauck

    sie sang das alte entsagungslied,
    das eiapopeia vom Himmel,
    womit man einlullt, wenn es greint,
    das volk, den grossen lümmel.


    es wächst hieniden brot genug
    für alle menschenkinder
    auch rosen und myrten, schönheit und lust,
    und zuckererbsen nicht minder

    ja, zuckererbsen für jedermann,
    sobals die schoten platzen,
    den himmel überlassen wir
    den engeln und den spatzen

    (kleiner auszug v. heiner)

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  2. Anonym17.6.10

    Gauck für seine Gauckler

    Mitwölfe, ich bin glücklich heut
    in eurer Mitte zu weilen,

    wo so edle Gemüter mir,
    mit Liebe entgegenheulen.

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