4. Februar 2009

Kempinski und ein Nebengedanke

Sehr viel Papier wurde bedruckt mit dieser Geschichte:
Offene Rechnungen: Kempinski checkt in Heiligendamm aus
" Hotelkette spricht von Vertragsbrüchen " 1,1 Millionen Euro nicht gezahlt " Fundusgruppe schießt zurück
Ab sofort wird zurückgeschossen und damit ein Wort missbraucht, dessen Sinn verniedlicht. Es scheint ein Dauerzustand zu werden. Will OZ etwa BILD Konkurrenz machen? Es sieht danach aus.

In all dem seitenlangen Geschieße fand ich einen Gedanken nicht:
Hatten nicht Touristiker und Regierungsbonzen per OZ verbreiten dürfen, Heiligendamm und MV sowieso stünde nun eine lichte Zukunft mit unermesslich vielen Urlaubern bevor - nur weil im selben Ort die teuerste Strandkorbparty gefeiert wurde, genannt G 8-Gipfel?
Und dann dieses Pack, diese Globalisierungsgegner, die die schöne, lichte Zukunft des Landes mit Demonstrationen ruinieren wollen; gegen die muss doch was unternommen werden. (Hallo Sie, die Sie damals noch nicht mein Blog besuchten, merken Sie jetzt, wie Sie im Juni 2007 beeinflusst wurden?)

Können Sie sich noch erinnern, was die Überbonzen damals besprachen und was davon umgesetzt wurde? Können Sie nicht? Ich auch nicht, denn es kam nichts dabei heraus als das

- Einschüchtern von G 8-Gegnern,
- Rechnungen über Dutzende Millionen Euro,
- Demonstranten in Käfighaltung,
- Gerichtsverfahren gegen G 8-Gegner, die sich fast alle inzwischen in Luft auflösten,
- Terrorverdächtige, die keine waren,
- Bundeswehreinsatz im Innern,
- Lügen der Polizei, zumeist ohne Gegenrecherche von Medien verbreitet
- und natürlich die Aussicht, nun, nachdem die Welt Heiligendamm kenne, strömten die Urlauber aus aller Welt in hellen Scharen, um am Strand von Heiligendamm zu liegen.

Was aus der dümmlichen Propaganda wurde, die auch die OZ an Sie verbreitete, können Sie heute lang und breit in der OZ nachlesen, einschließlich weiterer Spinnereien von Touristikern:
Auch der Landestourismusverband verbreitet Optimismus. "Wir sind überzeugt vom großen Potenzial des Standorts Heiligendamm", ließ Geschäftsführer Bernd Fischer mitteilen. Das Seebad, das Mecklenburg-Vorpommern 2007 als Austragungsort des G8-Gipfels weltweit berühmt machte, sei von großer Bedeutung für das Land
Haben nichts dazugelernt, peinlichpeinlich.

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