11. März 2012

"Brennelemente in Isar 1 gelagert wie im Block 4 von Fukushima"

Jaja, Fukushima vor einem Jahr, das war schlimmschlimm, hat die OZ per Blickpunktseite die Leser wissen lassen (die OZ, die es im Herbst 2010 als völlig normal ansah, dass Atomkraftwerke länger betrieben werden sollten). Wer hätte das gedacht? Und die Regierung entschied sich dann zum sog. Atomausstieg - toll. Gar nicht toll ist, dass die Bundesregierung damit nicht nur ihren eigenen Beschluss zurücknahm, das Betreiben der Kraftwerke zu verlängern. Vor allem zeigt sie bis heute, dass sie die Antiatombewegung in D. niemals ernst genommen hat, ja geradezu verachtet hat und es noch immer tut, wie Hinweis ganz unten indirekt abgeleitet werden kann. Davon las ich nicht in der OZ.

Stand wenigstens dies auf der OZ-Seite?
Der Tsunami war es nicht
Studie zeigt, dass die Reaktoren in Fukushima bereits vor dem Eintreffen der Flutwelle schwer beschädigt gewesen sein müssen. Anti-AKW-Bewegung protestiert am Jahrestag
Kurz vor dem Jahrestag der multiplen Reaktorkatastrophe in der japanischen Küstenstadt Fukushima hat die deutsche Sektion der IPPNW (eine dieser Organisationen wie attac und lobbyControl, die die Bunkerbewohner unter den OZ-Lesern nicht zu kennen haben, Blogleser dagegen sehr wohl kennen), der Internationalen Ärztinnen und Ärzte zur Verhütung eines Atomkriegs, eine lesenswerte Studie vorgelegt. Detailliert wird darin zusammengetragen, was über die Ursachen und das Ausmaß der Schäden bekannt ist.
Die Autoren kommen zu dem zentralen Ergebnis, dass das Versagen der Sicherheitssysteme an den Reaktoren, die schließlich in drei Fällen zur - längere Zeit vertuschten - Kernschmelze führten, schon eine Folge des Erdbebens gewesen sei. Die räumliche Trennung essentieller Anlagen sei unzureichend gewesen, auch an Redundanz habe es gemangelt. Unter letzterem wird verstanden, dass zum Beispiel Notkühlsysteme in mehrfacher Ausführung vorhanden sein müssen, damit auch beim Ausfall eines Teils von ihnen der Reaktorkern noch sicher gekühlt werden kann. ...
Und sonst so, in D.?
Fukushima ist überall, auch in Ohu
Ein Jahr nach der verheerenden Atomkatastrophe in Fukushima werden die stark strahlenden Brennelemente im Atomkraftwerk Isar 1 in derselben unverantwortlichen Weise gelagert wie im Block 4 des Atomkomplexes Fukushima. Das Abklingbecken in Isar 1 ist prall gefüllt und nicht ausreichend gegen Flugzeugabstürze oder gar Terroranschläge geschützt. Der Unfallverlauf in Fukushima hat gezeigt, dass die Lagerung in den Abklingbecken schon bei einem Versagen der Stromversorgung unbeherrschbar wird. ...
Dies noch:
Immer wieder sonntags
Die Atomkraftwerke liegen still, Brennstäbe aber kommen noch immer aus Deutschland. Dagegen ­protestiert seit 26 Jahren eine kleine Schar Unbeugsamer
Etliche Reihen Maschendrahtzaun, Überwachungskameras, Bewegungsmelder und kläffende Wachhunde können ihn nicht aufhalten. Der Blick von Udo Buchholz geht durch alle Hindernisse hindurch und fixiert das Kernproblem. Radioaktives und chemisch hochgiftiges Uran lagert gepresst in grauen Stahlbehältern auf dem abgesperrten Terrain. Freigesetzt, etwa durch ein Leck, stellt es eine tödliche Gefahr dar. Für die Atomwirtschaft ist der Brennstoff hingegen Lebenselixier. Sie braucht ihn für die atomare Kettenreaktion im Reaktor. Ohne Uran keine Atomkraftwerke. Hier, im münsterländischen Gronau, am westlichen Rand der Republik steht die einzige Uranfabrik Deutschlands. Buchholz gehört zu einer lokalen Gruppe, die seit drei Jahrzehnten gegen die Anlage kämpft. ...

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