Schweigendes Gedenken am Rostocker Tatort
Der Dönerwagen ist schon lange weg, nichts mehr erinnert an den Mord an Mehmet Turgut. Der 25-jährige Türke wurde am 25. Februar 2004 im Rostocker Stadtteil Toitenwinkel das fünfte Opfer der Neonazi-Mordserie. ...
Die Polizei verschwieg anfangs, dass Turgut an den Folgen von drei Schüssen starb. Er sei erschlagen worden, hieß es am Tag nach der Tat unter anderem in der OZ (Auf der Lokalseite, als Kurzmeldung? Den Text hätte ich gern und das Ergebnis der Nachfragen durch OZ-Redakteure seit 2004 über die Aufklärung des Mordes.). Zudem gaben ihm die Behörden jahrelang den falschen Namen: Turgut war mit dem Pass seines Bruders Yunus nach Deutschland eingereist. Das Landeskriminalamt will die echte Identität die ganze Zeit gekannt haben. Warum der Fehler erst Ende 2011 behoben wurde, ist unklar.Und wann wird es endlich geklärt?
Der Polizeiskandal wird geschildert, als wäre nichts dabei, dass die Polizei jahrelang die Öffentlichkeit zum Narren hielt, die OZ sowieso. Nichts ist über die Gründe der Vertuschungsaktion zu lesen. Will die OZ es sich nicht mit der Polizei verderben? Wenn das so ist, dann sollte sie der Polizei wenigstens endlich nicht mehr alle Märchen abnehmen, nachplappern und verkaufen. Ich erinnere an die Märchenstunden vor dem G 8-Gipfel in Heiligendamm und jene des Polizeisprechers während des sog. Gipfeltreffens.
Es ist unfassbar, dass die OZ immer noch nicht nachforscht oder nachforschen lässt, was in der Landespolizei los ist. Oder gibt es keinen Innenausschuss im Landtag? (Schließlich bezahlen die OZ-Leser und Redakteure mit ihren Steuern auch die Polizei.) Nungut, an Informanten mangelt es der OZ schon immer. Auskünfte gerichtlich erzwingen, ist auch nicht OZ-üblich.
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