Die Ostsee wird zum EismeerSie wird in fast jedem Winter um Eismeer, wenn vorausgesetzt wird, dass ein Eismeer eines ist, auf dem Eis vorhanden ist. Sollte jedoch gemeint gewesen sein, die Ostsee werde noch in diesem Winter völlig von Eis bedeckt sein, ist die Schlagzeile Quatsch, wie auch hier gerade so zu erkennen (Roter Pfeil) ist:
Die Fischer können nicht mehr auslaufen und verpassen die wichtige Heringssaison. Im Wald sterben die Frischlinge.Die Fischer, also alle?
Ist die Heringssaison schon vorbei?
Sterben die Frischlinge bereits?
Sie glauben das alles? Ich rate davon ab, denn:
... Nach Angaben von Norbert Kahlfuß, Chef des Landesverbandes der Berufsfischer, können nur noch in Sassnitz auf Rügen einige größere Schleppnetzkutter auslaufen. ...Also müssen doch nicht alle Fischer an Land bleiben.
Immerhin wird es vorerst nicht noch mehr Eis geben. „Die Ostsee wird nicht weiter zufrieren“ ...Das ist zwar auch Spekulation, aber eine, die zumindest einer Definition für wird zum Eismeer widerspricht.
Wieder ein Spekulation, zumal eine unglaubwürdige:
Während sich die Heringe in der Ostsee über das Wegbleiben der Fischer freuen dürften, macht die Kälte den Tieren an Land zu schaffen.
Können sich Heringe freuen, weil sie nicht weggefischt werden? Können sich Heringe überhaupt über irgendetwas freuen? Der Autor hält das für möglich. Das halte ich wiederum für bedenklich, jedoch dem Stand des naturwissenschaftlichen Populärwissens in OZ-Redaktionen angemessen.
„Für die Wildschweine ist der Frost sehr unangenehm ..." ... Dadurch fehlt den Muttertieren die Milch für ihre Frischlinge, was zu einem Massensterben führen könnte.Könnte, muss aber nicht.
Sündermann: „Wir rechnen mit hohen Verlusten.“ ...... wissen es aber noch nicht.
Mehr als 2200 Hektar Acker mit Getreide- und Raps-Saat könnten vom Frost vernichtet werden. Bei 20 Grad unter null droht ein Totalausfall. ...Könnten vernichtet werden; sicher ist das aber nicht.
Was stört mich mein Geschreibe von vorgestern!
AntwortenLöschenGerald Kleine Wördemann, der Autor des kritisierten Beitrags hat sich mit den Wildschweinen nicht zum ersten Male in der OZ gesuhlt. Ich kann mich seit 20 Jahren in Presse, Funk und Fernsehen nur daran erinnern, dass es angeblich zu viel Wildschweine in MV gab.
Es hieß u. a. „Wildschweine zerstören Gärten und Parks in MV
Verwüstete Felder, genervte Laubenpieper: Schwarzkittel werden in MV immer mehr zur Plage. Seuchenexperten sind alarmiert. Die Wildtiere sind häufigster Überträger der Schweinepest. ...“
Jetzt stellen zwei Winterwochen die Welt auf dem Kopf und ich muss in den Wald gehen um Wildschweine zu füttern. ;-)
Der Sprung auf die Seite des "Ökologischen Jagdverbandes" klappt wohl nicht, deshalb direkt zum OZ-Beitrag
LöschenWildschweine zerstören Gärten und Parks in MV
nicht ganz :-) der richtige Link
LöschenAnsonsten habe ich das auch nicht begiffen. Da werden im Januar massig Wildschweinjagden veanstaltet. Und dann macht man sich Sorgen um die zu früh geboreren Frischlinge? Wahrscheinlich aus dem selben Grund wie Frischlinge führende Bachen nicht geschossen werden dürfen.
deine Kritik ist ja in der Sache richtig (außer dem Quatsch mit dem "Könnten..., sicher ist das aber nicht"-Gefasel, denn "könnte" bedeutet hier doch ledglich, das die Gefahr besteht.) Aber meinst du nicht, der Verriss ist übertrieben? Wer ereifert sich schon darüber, dass sich Heringe freuen sollen. Da lächelt man doch eher drüber, oder?
AntwortenLöschenIch finde den Artikel gut. Macht er doch auf mehrere Aspekte aufmerksam, die die Kältewelle sonst so noch mit sich bringt. Und er hat Fachleute dazu befragt! Und deren Meinung unkommentiert gelassen. Ich fand Gerald schon gut, als er von der Rostocker Redaktion nach Greifswald und Wolgast ausgeliehen wurde.