27. Januar 2012

Offene Fragen

Werden Sie klug aus den Aussagen über den Zustand der Usedomer Bäderbahn (ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Deutschen Bahn)?
Bahn wirbt auf ITB um Gäste ohne Auto
Die UBB stellt 2012 Serviceleistungen der Reisezentren und nach vier Jahren Preisstabilität auch die Tarife auf den Prüfstand. Der Geschäftsführer spricht von 2011 als dem schwersten Jahr in der Unternehmensgeschichte. ...
Was war denn so schwierig an dem Jahr, dass es das bisher schwierigste war, und wie haben sich die Schwierigkeiten ausgewirkt? Hat die UBB finanzielle Verluste erwirtschaftet? Mal sehen:
Obwohl der UBB-Geschäftsführer das zurückliegende Jahr aus verschiedenen Gründen als „das „schwierigste in der Unternehmensgeschichte“ bezeichnet, blickt er zuversichtlich auf 2012. ...
Sind Sie nun schlauer? Ich bin es nicht. Der Rest des Artikels gab auch nichts Erhellendes über das bisher schwierigste Jahr her. Hätte die Autorin in den Jahresabschluss 2010 geschaut, hätte sie zumindest ein Ahnung davon erhalten, was in der UBB im vergangenen Jahr los war:
Umsatzerlöse (2010)
Die Umsatzerlöse der UBB sanken im Berichtsjahr um 174 T€ auf 21.466 T€ (im Vorjahr: 21.640 T€). Dabei stieg das Fahrgeld um 173 T€ auf 5.888 T€ (im Vorjahr: 5.715 T€). Das Bestellerentgelt stieg um 135 T€ auf 15.530 T€ (im Vorjahr: 15.395 T€). Die sonstigen Umsatzerlöse lagen bei 27 T€ (im Vorjahr: 510 T€). Der Rückgang ist auf Umgliederungen in die Fahrgelderlöse zurückzuführen.
Die Gesamtleistung entsprach wie im Vorjahr den Umsatzerlösen.
Die sonstigen betrieblichen Erträge sanken um 43 T€ auf 1.113 T€ zu (im Vorjahr: 1.156 T€) im Wesentlichen bedingt durch die rückläufigen Ausgleichszahlungen des Bundes für Aufwendungen an höhengleichen Kreuzungen. Hervorhebungen von mir
Sogar für 2012 hat die UBB eine Prognose unter Vorbehalt abgegeben:
Auf Basis der Annahme, dass sich der wirtschaftliche Aufschwung wie erwartet entwickelt und über das Jahr 2011 hinaus anhält, rechnen wir auch für das Geschäftsjahr 2012 mit weiteren Zuwächsen bei Umsatz und weiter sinkendem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit durch Aufwendungen, die erst in Folgeperioden zu positiven Ergebnissen führen werden.
Das ist zumindest aussagekräftiger als das Geschwafel im OZ-Text.

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