12. Januar 2012

Offene Fragen

Landesseite:
Backhaus: Antibiotika in Tierhaltung kontrollieren
Die Vorschläge von Bundesministerin Ilse Aigner (CSU) zur Eindämmung von Antibiotika in der Tierhaltung gingen nicht weit genug, erklärte Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD) gestern. ...
Nun wurde die Verwendung von Antibiotika in der Geflügelmast bereits vor fünf Jahren verboten. Andererseits sollen rund 80 Prozent aller Masttiere mit Antibiotika behandelt worden sein. (Waren wohl alle krank? Dann sollten wir kein Geflügelfleisch mehr essen.)

Es ergeben sich Fragen, die die OZ nicht stellte:
1. Werden gegenwärtig nur Antibiotika verabreicht, die das Wachstum nicht beschleunigen? Ist das überhaupt möglich?
2. Wenn ja, warum wurden dann Antibiotika als Wachstumsförderer in der Geflügelmast verboten?

Wie gefährlich die Situation ist, mag dies verdeutlichen:
Nach Angaben des Robert Koch-Instituts sterben jährlich mehr als 15.000 Menschen in Deutschland wegen multiresistenter Keime. Eine Langzeit-Untersuchung des BfR (Bundesinstitut für Risikobewertung) hat in Fleisch- und Lebensmittelproben Keime nachweisen können, die zu 48 Prozent resistent gegen mindestens einen und zu 35 Prozent sogar resistent gegen mindestens zwei Wirkstoffe waren. Die Unterdosierung mit Antibiotika bei Tieren wirkt wie ein zusätzlicher Anreiz für Bakterien.
Wenn ich dann bedenke, welchen Alarm die OZ einst wegen der sog. Schweinegrippe monatelang schlug, zeigt mir das, welchen Wert die OZ hat, jedenfalls keine knapp 22 Euro monatlich.

4 Kommentare:

  1. Edward12.1.12

    bleib lieber bei deinen Finanzthemen, da hast du Sachverstand. Bei diesem Thema unterscheidest du dich nicht von den durch Nichtkenntnis und Oberflächlichkeit glänzenden Journalisten, die sich in ihrer Sensationsgier vom BUND vor den Karren spannen lassen.

    - "Nun wurde die Verwendung von Antibiotika in der Geflügelmast bereits vor fünf Jahren verboten" Quatsch. Der vorbeugende Einsatz wurde verboten. Zur Krankheitsbekämpfung, also nach Verordnung durch den Tierarzt sind Antibiotika erlaubt.
    - "Werden gegenwärtig nur Antibiotika verabreicht, die das Wachstum nicht beschleunigen?" Die Frage stellt sich gar nicht. Antibiotika sind keine Wachstumsbeschleuniger. Sie wirken lediglich indirekt so, da gesunde Tiere nun mal besser zunehmen als kranke.
    - "Wie gefährlich die Situation ist, mag dies verdeutlichen" wie gefährlich die Situation ist, würde nur dann deutlich, wenn sich aus den Zahlen ergeben würde, dass die Konzentration der Keime so gefährlich ist, dass das natürliche Immunsystem damit nicht fertig wird (also vor Einsatz der Antibiotika). Denn das verschweigen die Berufspanikmacher vom BUND: Keime sind auf jedem Fleisch. Übrigens auch (und gerade) auf den von Biotieren.
    Gefährlich sind die Keime also für Leute mit geschwächtem Immunsystem. Und dazu gehören nicht nur Alte und Kinder, sondern auch Überreinliche.

    Die Problematik war übrigens längst bekannt und von staatliche Behörden auch öffentlich benannt worden. siehe dein Verweis auf das BfR. Komischerweise ist da keiner aufgesprungen. Die Schlussfolgerung, den Einsatz von Antibiotika zu begrenzen, ist bereits vor der BUND-Aktion gezogen worden. Nicht unmsonst war die Gesetzesvorlage von Aigner längst in Arbeit als der BUND Panik machte. Allerdings halte auch ich das Gesetz für nicht ausreichend. Entscheidend wird sein, wie es durchsetzbar ist. Und da kann der BUND auch nicht Konstruktives beisteuern.

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    1. Ich lasse Elke Ehlers (OZ) auf einiges antworten:

      "Das Problem besteht darin, dass in Ställen mit zigtausend Tieren so viele krank werden. Fatal ist, dass die meisten Bauern sich damit abfinden, dass ein Hähnchen in seinem kurzen Leben zweimal Antibiotika bekommt.

      Das zeigt, wie sehr die Entwicklung aus dem Ruder läuft. Ein Umsteuern ist dringend nötig. Hoher Arzneiverbrauch darf nicht als normal gelten. Jetzt rächt sich, dass die Landwirtschaft vor allem auf neue Tierrassen setzt, die schnell wachsen und fix zunehmen. Auch die Haltung im Stall und in großen Herden geht zulasten der Tiergesundheit."
      http://www.ostsee-zeitung.de/ozdigital/meinung/index_Meinung_33323934353533.phtml

      Dass die OZ das Thema nicht schon viel früher aufgriff, liegt an der OZ. Es gab einfach kein Agenturmaterial zu verwursten.

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  2. Edward12.1.12

    Übrigens, gefällt mir die neue Form der Kommentare gut. Insbesondere die Möglichkeit der direkten Antwort.

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  3. Anonym12.1.12

    Ach Edward, lass sein. Natürlich wirken Antibiotika als Wachstumsbeschleuniger. Stöbern Sie das Internet durch und sie werden es finden.
    Die betriebene Massenzucht könnte ohne diese Giftmischerprodukte nicht bestehen, ohne dass Seuchen ausbrechen.
    Die Fastfoodketten, Mc. Donalds u.a. werden von diesen Tier-KZ´s ebenso beliefert.
    Recherchieren Sie einfach, in welcher Geschwindigkeit so ein armes Vieh in der Massenzucht schlachtreif ist. Die Tiere können selbst nicht mehr laufen, weil die Knochen gar nicht so schnell mitwachsen können. Es ist das totale Grauen, was den Tieren angetan wird. Schon mal was von Stopfenten gehört. Da dreht sich einem der Magen um.

    Mehr als 15 000 Menschen sterben jährlich an multiresistenten Keimen. Es schlägt kein Medikament mehr an. Das Immunsystem liegt lahm, der Mensch fiebert nicht mehr, kein gutes Zeichen.
    Ja, die Schweinegrippe und nicht nur diese erfundene Seuche macht der Gesundheit der Menschheit zu schaffen.
    Die nächste Seuche kommt bestimmt.

    Dieses Übel muss an der Wurzel gepackt werden. Die Wurzel des Übels ist die Raffsucht. Nur besitzt dieses Übel schon einen festen Stamm und die Äste tragen viele Früchte in Form von Geld. Ich habe mir dieses Problem in Form eines Baumes vorgestellt und nenne ihn den Baum, der die bösen Früchte trägt-das Geld. Um nichts anderes geht es in diesem Raubtierkapitalismus.
    Gesundheit kann diesen Baum nicht am Leben erhalten.

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