16. November 2011

Schöne Welt der privaten Altersvorsorge

Mängel und fehlende Daten bei der Riester-Rente

Zehn Jahre nach Einführung der Riester-Rente ist immer noch unklar, ob das Prestigeprojekt den Erwartungen gerecht werden kann, die Bundesregierung setzt schon auf die nächste private Zusatzversicherung

Der Namensgeber hat sich längst in die Privatwirtschaft verabschiedet und vermutlich keine Probleme mit seiner Altersversorgung. Denn Walter Riester (SPD) bemühte sich schon in seiner Zeit als Bundestagsabgeordneter, das schmale Politiker-Salär aufzubessern und für schlechte Zeiten ein paar Euro beiseite zu legen.

Viele seiner Landsleute setzen dagegen auf das bekannteste Projekt des ehemaligen Arbeits- und Sozialministers - in der Hoffnung, das sinkende Niveau der gesetzlichen Rentenversicherung perspektivisch ausgleichen zu können. Bis Ende Juni 2011 wurden fast 14,8 Millionen Riester-Verträge abgeschlossen und knapp 37 Milliarden Euro angespart.

Ob die Kontrakte halten, was sie versprechen, steht aber auch zehn Jahre nach Inkrafttreten des Altersvermögensgesetzes noch immer in den Sternen.
Defizite in der Forschung

Die allgemeine Ratlosigkeit ist umso erstaunlicher, als im vergangenen Jahrzehnt gleich bändeweise Untersuchungen durchgeführt wurden, die mit Modellrechnungen und Kalkulationen aller Art aufwarteten. Trotzdem diagnostiziert Florian Blank vom Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) in der Hans-Böckler-Stiftung in einer aktuellen Studie ein erhebliches Forschungs- und Erkenntnisdefizit.

Es zeigt sich, dass aufgrund der Forschungslage eine abschließende Bewertung nur für einzelne Aspekte möglich ist, da zu einigen zentralen Fragen keine oder nur lückenhafte Daten vorliegen oder verfügbare Daten teils widersprüchliche Schlüsse zulassen. ...

Zugeschnitten ist der Text ist auf den Versuch, das System auch in der Pflegeversicherung einzuführen.

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