Afghanistan: Eine ernüchternde BilanzWas die OZ so alles herausfindet, ist seit dem Beginn des Krieges in Afghanistan, seit zehn Jahren, unverändert geblieben: Die Mehrheit der Deutschen will keinen Krieg, weder in Afghanistan noch woanders.
Bürger stehen nicht hinter dem Bundeswehr-Einsatz.
Was mich aber stutzen ließ, war das Wort ernüchternd. Wer hat denn wie besoffen ein Jahrzehnt lang den Krieg gutgeheißen? Auf jeden Fall war es nicht die Masse der Deutschen. Gutgeheißen haben ihn jene, die ihn bildlich vom Zaun brachen, jene, die sich daran dumm und dämlich verdienen und jene, die jeden Mist glauben. Nun also Ernüchterung. Was soll ich von einem Politbonzen halten, der erst nach zehn Jahren ernüchert ist? Was soll ich von einem halten, der sich aus seinem warmen Bürosessel ein Jahrzehnt lang am Krieg berauscht hat?
Hier einer der Ernüchterten:
... Die Bilanz des zehnjährigen Bundeswehr-Einsatzes in Afghanistan ist aus Sicht des Ministers ernüchternd. Dass eine große Mehrheit der Deutschen den Einsatz ablehnt, erklärte er mit der „bitteren Enttäuschung“, dass nach dem Ende des Kalten Kriegs nicht der Weltfriede ausgebrochen sei. „Die neue Welt ist unübersichtlich. Und die Bedrohung ist konkret.“ ...Er ist nicht ernüchtert, sondern versucht es mit Durchhalteparolen, denn wir sind ja alle in höchster Gefahr.
Ob die Bedrohung konkret ist, weiß ich nicht. Ich kann mir aber vorstellen, dass Afghanen ihre Freiheit auch in Deutschland verteidigen wollen, so wie die Freiheit der Deutschen am Hindukusch verteidigt werden muss, glaubte ich den Märchen aus der Politkaste. Und wer hat damit angefangen zu verteidigen?
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