13. Oktober 2011

"Mehrheit der Call-Center-Mitarbeiter verdient Niedriglöhne"

Die Greifswalder Redaktion hatte diese Stellenanzeige/Imageaufbesserung als redaktionellen Beitrag an Sie verkauft. Dazu diese Meldung aus der Bunderegierung an den Bundestag:
Mehrheit der Call-Center-Mitarbeiter verdient Niedriglöhne
Die Beschäftigtenzahl in der Call-Center-Branche hat sich von Dezember 2005 bis Dezember 2010 von 40.000 auf 94.000 erhöht. Die Zahl der Männer erhöhte sich im selben Zeitraum von 14.000 auf 36.000 und die Zahl der Frauen von 26.000 auf 58.000. Das schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (17/7132) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (17/6777). Demnach waren Ende 2010 62 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in Call-Centern Frauen und 38 Prozent Männer. 64 Prozent der Vollzeit in dieser Branche Angestellten verdienten weniger als zwei Drittel des sogenannten Medianentgeltes von 1.802 Euro. Diese Summe markiert die bundeseinheitliche Niedriglohnschwelle für in Vollzeit beschäftigte sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer.
Dazu dies, natürlich ein rein schweizerisches Problem, steht ja auch auf einer schweizerischen Webseite:
Was Chefs in den Zeitungen zu lesen wünschen
Die Medien werden zusehends zu Wasserträgern der Unternehmen
Der Anspruch der Medien, unternehmerische Vorgänge zu analysieren und zu interpretieren, ist mehr denn je infrage gestellt. Oft setzen Unternehmen ihre Sicht der Dinge durch, etwa mit der grosszügigen Gewährung von Interviews. ...
Printmedien befinden sich schliesslich auch in der Defensive, weil sie ihre Rolle als exklusive Informations-Portale verloren haben. Wirtschaftszahlen und -fakten sind längst zu einem Rohstoff geworden, der über das Internet kostenlos bezogen werden kann, was impliziert, dass für Zeitungen die Lieferung von Information allein kaum mehr Differenzierungsmöglichkeiten bietet.
Was die Sonderstellung eines Qualitätsmediums ausmacht, sind die in eigener Kompetenz und Regie vorgenommene Analyse, Interpretation und Einordnung von Ereignissen, die kontinuierliche Arbeit an der eigenen Urteilsfähigkeit und die Immunität gegenüber Vereinnahmungsversuchen (subtilen und weniger subtilen) vonseiten der Firmen. ...
Ich weiß nicht, warum mir dazu auch der DEHOGA einfällt, ist doch gar kein schweizerisches Unternehmen.

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