12. Oktober 2011

"Griechisches Bankensystem bankrott"

Eine Analyse der griechischen Wirtschaft finden Sie regelmäßig im Querschuss, heute:
Griechische Industrieproduktion mit -11,7% zum Vorjahresmonat
... Die bisherige Entwicklung wirft ein bezeichnendes Licht auf die Inkompetenz der Verantwortlichen in der EU und damit federführend aus Deutschland und dem IWF. Die von diesen Institutionen aufgezwungenen Austeritätsmaßnahmen haben zur beschleunigten Abwärtsspirale, selbst bei der extrem unterentwickelten industriellen Produktion, in Griechenland beigetragen. ...
Klar ist, dass Griechenland im aktuellen Zustand unrettbar ist und weder die Staatsschulden noch die über die Leistungsbilanzdefizite aufgebaute Auslandsverschuldung wird abtragen können, sondern innerhalb des Euro am dauerhaften Tropf einer Transferunion hängen wird. Das heutige grüne Licht der Troika für die Auszahlung von 8 Mrd. Euro, aus der nächsten Hilfstranche des 2. Rettungspakets, weist genau in die Richtung eines dauerhaften Transfers. ...
das Problem sind mitnichten nur die Staatsschulden und eine darbende Realwirtschaft, sondern auch ein bankrottes griechisches Bankensystem. ...
Der Top-Privatisierungskandidat TT Hellenic Postbank hat eine aktuelle Marktkapitalisierung von nur noch schlappen 101,554 Millionen Euro. Die Privatisierung des 34% Staatsanteils würde momentan lächerliche 34,53 Millionen Euro einspielen. Vor diesem Hintergrund ist es geradezu ein Skandal, dass auch heute wieder die Troika auf die fehlenden Privatisierungserlöse Griechenlands hinweist. Wer eine Depression organisiert, darf sich nicht darüber wundern, dass Staatsbeteiligungen de facto unverkäuflich sind bzw. niemand nennenswerte Summen bietet. Misst man die Troika an den Ergebnissen in der Realwirtschaft, dem Zustand des Bankensektors und dem Verfehlen der Staatshaushaltsdefizitziele, offenbart sich ein beschämendes Ergebnis!
Jeder Funken Optimismus in Bezug auf Griechenland entbehrt unter der aktuellen Agenda jeder Grundlage!

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